Fazit des ersten Jahres mit meinem Dacia Dokker Minicamper: Über Wildcamping & Stellplatzsuche, Ausrüstung & Ausbau, innere Erkenntnisse & Pläne fürs nächste Jahr!
Alleine draußen schlafen & wie sich meine Gefühle in einem Jahr dazu veränderten
Man gewöhnt sich einfach an die Dinge, die man öfter tut. Ich kann mich noch genau an die erste Nacht im Minicamper auf einem Feld bei Gransee in Brandenburg erinnern. Kaum ein Auge habe ich in dieser Nacht zugemacht, teils vor Freude, aber auch vor Aufregung. Einmal an der Elbe, auf einem meiner Lieblingsplätze, legte nachts ein Boot an, dann noch eines. Viele Menschen riefen durcheinander und so schreckte ich aus dem Schlaf hoch und durchlebte bange Minuten. Party? Betrunkene? Lassen sie mich in Ruhe? Aber dann beruhigte sich alles irgendwann und etwa eine Stunde später legten die Schiffe auch wieder ab, puh! Auch unruhig geschlafen habe ich in einer stürmischen Nacht im Wald in Tschechien. Immer wieder donnerten Tannenzapfen auf mein Autodach und die ganze Zeit hatte ich die Sorge, dass vielleicht auch mal ein größerer Ast herunterkrachen könnte. Aber am Ende des ersten Jahres und vielen, vielen Touren hatte ich mich daran gewöhnt draußen zu schlafen und lies in mancher sternklaren Nacht sogar die Camper Tür offen, um noch näher dran zu sein, an der Natur.
Und darum bin ich so gerne alleine unterwegs, denn dies ist meist die Zeit für Erkenntnisse (dieser Bericht ist an der Elbe entstanden)!
Wunderschöne und ein trauriger Moment aus dem ersten Jahr:
Oft sind es die leisen, kleinen Augenblicke, die sich tief in meine Erinnerung eingraben. Die Momente, wo mein Herz aufgegangen ist, wo es einfach nur wunder-wunderschön war. Wie die Spyker Bucht auf Rügen, wo wir morgens an einem kalten Wintermorgen von vorbeiziehenden Vogelschwärmen geweckt wurden.
Oder unsere erste Polen Tour, wo wir im Nebel versunken sind und zu den eisigen Felsen von Bledne Skaly durch einen mystischen Nebelwald wanderten. Die Luft war so frisch, die Bäume magisch, die Stimmung voller Kraft und Neubeginn…
Dieses Gefühl der Freiheit, überall bleiben zu können. Es war zwar nur ein öffentlicher Parkplatz am Fähranleger in Bad Schandau an der Elbe, aber hier im Elbsandsteingebirge, hatte ich schon als Jugendliche magische Momente verbracht und war regelmäßig mit dem Nachtzug durch dieses Tal hier gefahren. Und nun stand ich hier mit meinem Minicamper, lauschte den Zügen und badete in den Erinnerungen mit meiner Wiener Oma und meiner ersten Wanderung im Elbsandsteingebirge, wo ich damals einfach aus dem Zug ausstieg, weil dieses Tal mich magisch anzog.
Irgendwann „ging“ Bonita. Sie war eine alte Hundedame und dennoch ging dann alles ganz schön schnell. Aber dieses tolle Hundeseelchen hatte noch eine unglaublich schöne Botschaft für mich, die mein ganzes Leben bereichert hat. Ich bin so dankbar für all die kuscheligen, herzöffnenden Erlebnisse mit unserem tollen, stolzen Familienhund. Der Monat, ohne Fellnase um mich herum, war die Hölle. Darum war die Freude um so größer, als ziemlich genau vier Wochen später unsere Arya, auch ein Straßenhund aus Spanien ihren Weg zu uns fand.
Tipps zur Stellplatzsuche:
Unsere Tschechientour im Sommer war einfach nur wild, in traumhafter Natur und mit genialen Wanderungen. Mittlerweile habe ich ein gutes System, um einen schönen Stellplatz zu finden. Über Google Maps, die Satellitenansicht, suche ich nach eher unbesiedelten Landstrichen und hier lasse ich mich durch mein Bauchgefühl leiten. Ich liebe es menschenleer und einsam, aber dennoch legal und so, dass ich niemanden störe. Am liebsten sind mir auch erhöhte Plätze mit Aussicht, aber ein bisschen Gebüsch oder Bäume im Rücken, so dass ich nicht so schnell gesehen werde. Dafür eignen sich natürlich einsame Feldwege am besten. In Tschechien sind Feldwege häufig ganz normale Straßen und es gibt kaum Verbotsschlilder, vor allem im Osten und Richtung Adlergebirge. In der sehr touristischen Böhmischen Schweiz sieht es leider etwas anders aus. Manchmal gibt es sogar Parkplätze mit Plumpsklos, wie hier an der polnisch-tschechischen Grenze bei den Adersbacher Felsen. Im Baltikum gehören solche öffentlichen, kostenlosen Campingplätze mit Klo und Feuerstelle einfach mit dazu. Es ist mir ein Rätsel, warum es das bei uns nicht gibt.
Auch gibt es eine ganz gute App: park4night, mit der ich auch schon gute Plätze gefunden habe, wie diesen hier in Trockenborn-Wolfersdorf (also falls Du mal in dieser Gegend sein solltest 😉 )
Natürlich kannst Du auch auf meine Karte gehen, hier habe ich meine Stellplätze mit Link zu den einzelnen Blogartikeln markiert.
Ich habe mir angewöhnt, Wanderer oder Bauern gleich ganz offen zu grüßen, mich zu zeigen und auch gerne mal ein Gespräch zu beginnen. So merken die Menschen, selbst wenn ich auf ihrem Acker stehen sollte, dass ich alleine und ein sehr netter Mensch bin, der hier nichts Böses will. Bei Menschen, die mir dagegen nicht geheuer sind, halte ich mich lieber zurück und versteckt im Camper auf, denn auf unheimlichen Besuch oder nervige Jugendliche in der Nacht, habe ich natürlich keine Lust.
Und dann kam endlich unser James Baroud Dachzelt
Die erste Tour geht nach Usedom. Auch hier finden wir immer wieder Plätze, die sich prima zum wild campen eignen. Da das Zelt auf dem Dach ist, fällt dieses Zelten im Dachzelt nicht unter wild zelten, was an den meisten Orten tatsächlich verboten ist. Ausgerechnet meine allererste Nacht im Dachzelt ist unglaublich windig, aber im Zelt ist tatsächlich nichts davon zu spüren.
Später im Herbst nehme ich die Schaffelle mit nach oben, um es richtig warm zu haben (eine kühle Nacht bei Frauenwald) Na und die Arya schläft natürlich auch mit oben, sie kann ich gerade noch eben unter einen Arm klemmen und mich mit der anderen Hand an der Leiter hoch ziehen.
Und nicht wundern, im Sommer hatten wir zuerst ein gelbes Zelt, ein Leihzelt, weil es eine Lieferverzögerung gab (voll nett von Genesis Import, wo ich das Zelt gekauft habe) und nach unserer Baltikum Tour, konnte ich dann mein ozeanblaues Dachzelt abholen. Diese Farbe passt auch viel besser zum islandgrauen Minicamper!
Das absolute Highlight: Die Baltikumtour (Litauen, Lettland, Estland) mit meinem Sohn:
Es ist ein berauschendes Gefühl, endlich los zu fahren. Wir sausen mit nur einer Nacht Zwischenstopp (Wildcamping & Fuchsgeschrei) durch Polen durch und unser erster Halt in Litauen sorgt gleich für Ärger, aber tatsächlich auch der einzige in den kommenden 3 1/2 Wochen. Wir fahren immer an der Memel / am Nemunas entlang, halten inne am Berg der Kreuze, sind erstaunt über die schönen, kostenlosen Campingplätze mit Plumpsklo und Aussicht und erreichen in Litauen schließlich die Kurische Nehrung, den Sandstreifen zwischen Haff und Meer mit riesigen Dünen und tausend Kormoranen.
Lettland ist irgendwie wilder als Litauen, das Meer rauer, die Natur bombastisch:
Lettland begeistert uns mit wilder Natur, einsamen Fischerdörfern (Pape), leider haben wir hier Dauerregen. Dann die wilden Stränden (Jurkalne), hier stehen wir unter alten Bäumen und genießen den Abend mit Lagerfeuer am Strand. Manchmal müssen wir lange einen Stellplatz suchen, aber das führte uns nur zu weiteren wundervollen Plätzen: Wildcampen am Seerosensee bei Talsi). Der Vidzeme Stony Beach im Norden Lettlands ist magisch: Sandsteinklippen zwichen Meer und Birkenwald und wieder haben wir so ein Glück und finden diesen Traumstellplatz mit Feuerstelle am Fluss mitten im Gauja Nationalpark.
In Sänna in Estland – einem magischen Ort, entdeckten wir den perfekten Platz, um die Seele baumeln zu lassen und ab 2019 „Herzensreisen“ zu veranstalten
Ein Ort für die innere Reise! – Hier entstand die Idee eine Herzensreise anzubieten, für Euch, für all die, die sich angesprochen fühlen, wenn es darum geht in einfacher Natur mal inne zu halten!
Komm mit in die Abgeschiedenheit der Blaubeerwälder im Süden von Estland. Wir wohnen in einem traditionellen, estländischen Haus, an einem kleinen Bach gelegen.
Kurz zusammen gefasst geht es bei dieser Reise darum, Verbundenheit zu erleben. Mit der Natur, den Anderen, dem Göttlichen und ganz besonders mit Dir selber. Es geht um Freude, Blaubeeren, Shiatsu (Link zu meiner Berliner Praxis), Einfachheit, kühles, klares Wasser, gutes Essen, Liebe, Dankbarkeit, Weite, Stille… und alles was Du sehen wirst im Innen, wie im Außen!
Alle Informationen findest Du hier: Reise nach Estland für Frauen – komm mit!
Nach der Baltikum Reise kommt der große Minicamper-Umbau:
Nun habe ich genug Erfahrung gesammelt und die Entscheidung für den endgültigen Ausbau ist gefallen. Ich habe die Rückbank mit zwei Sitzen drin gelassen und dennoch ein festes Bett hinein gebaut, aber seht selbst: Der neue Innenausbau meines Dacia Dokkers!
Und außerdem habe ich für Euch eine Packliste zusammen gestellt:
Das ist auch für Euch eine Möglichkeit, mich und meinen Blog zu unterstützen, wenn ihr über einen Amazon Link etwas bestellt. Dabei ist es nicht wichtig, dass ihr ein von mir vorgestelltes Produkt bestellt, ich erhalte Prozente sobald ihr von meiner Seite zu Amazon geht. Vielen Dank Euch!
Hier geht es zur Packliste und jeder Menge Ideen zum Minicamperleben!
Ganz zum Schluss noch ein paar Innere Reisen, etwas Persönliches!
Den Blick nach Innen zu wenden, finde ich fast noch wichtiger, als den Blick auf die äußere Welt. Denn aus der inneren Welt heraus, haben wir die Fähigkeit unsere Welt im Außen zu erschaffen. Darum liegt so viel Wahrheit in der Aussage: „Glück ist eine Entscheidung!“ Wenn Du beginnst, Deine Gedanken und Gefühle zu beobachten, dann hast Du auch die Fähigkeit sie zu verändern!
Vor ein paar Tagen, bevor ich diesen Jahresrückblick schrieb, habe ich eine 1000€ Beule in einen Mietwagen gefahren. Die, die mich dafür bedauerten, haben noch nicht verstanden, was mir wirklich passiert ist. Glück hängt nicht von äußeren Gegebenheiten ab!
Ein wichtiges Werkzeug auf meinem Weg ist die Meditation geworden. Hier geht es zu meinem Meditationstagebuch. Meditation heißt sich selbst zu erkennen! Das tibetische Wort für Meditieren bedeutet „vertraut werden mit“ und auf Sanskrit: „sich selbst kultivieren!“ Ich finde das hebt jegliche Mystik auf und zurück bleibt die Meditation, als Werkzeug, um sich selbst zu finden und damit auch die Möglichkeit sich so zu verändern, wie man gerne sein will. Erst wenn Du im Jetzt glücklich und zufrieden, angekommen und frei bist, wirst Du im Außen all die Dinge anziehen, die Deinen inneren Zustand spiegeln. Hey, ich habe sicher nicht die Weisheit mit Löffeln gefressen und bis absolut einfach nur auf dem Weg, aber ich kann Euch nur sagen, dass diese Reise das größte Abenteuer ist, was es im Leben zu erleben gibt!!!
Und natürlich biete ich spirituelle Coaching Sitzungen oder Theta Healing Sitzungen an, das ist mein Job! Link zu meiner Praxis in Berlin. Die Sitzungen und die dazugehörige Energiearbeit funktioniert auch ganz wunderbar am Telefon, dazu müssen wir uns nicht gegenüber sitzen. Wenn Du den Wunsch nach einer Sitzung hast, schreibe mich einfach an: info@birgit-strauch.de
Ich freue mich riesig über Kommentare, Fragen oder Anregungen. In der Regel antworte ich in ein paar Tagen!
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Liebe Birgit,
ich habe gerade deinen Blog entdeckt und bin sehr inspiriert und bestärkt darin, meinen Traum, mir einen Van zu kaufen und auszubauen, umzusetzen! Wie ich herausgehört habe bist du zufrieden mit deinem Dacia Dokker?! Kennst du zufällig einen Händler, den du empfehlen kannst (gerne auch Gebrauchtwagen)?
Liebe Grüße aus Neukölln
Maria