Unterwegs im Minicamper (34) – Mal wieder Tschechien (1/6): Böhmische Schweiz – Eine stürmische Nacht im Wald bei Mikulášovice, eine geniale Aussicht vom Berg Tanzplan und ein weiterer Minicamper Stellplatz an einer dreieckigen Kapelle.
Und ab geht es mit dem Minicamper in die Böhmische Schweiz
Am Freitag musste ich nur bis mittags arbeiten und schon um 14.30 befand ich mich auf dem Weg raus aus Berlin. Die Stadt ist um diese Zeit unglaublich voll, aber sobald ich auf der Autobahn, auf der 113 gen Süden war, kam ich gut voran.
Ich versuchte in Hertigswalde, über die Hohe Straße, die Grenze nach Tschechien zu überqueren, musste vor Ort dann aber feststellen, dass die Hohe Straße für Autos gesperrt und nur ein Wanderweg ist. Bis hierhin lag ich gut in der Zeit, etwa drei Stunden hatte ich von Berlin aus gebraucht, aber nun musste ich noch mal einen Umweg fahren von einer guten halben Stunde über Sebnitz, Niedereinsiedel/ Dolní Poustevna und Wölmsdorf/ Vilémov nach Nixdorf/ Mikulášovice.
Meine erste Nacht mit dem Minicamper im Wald!
Als ich dann am Aussichtsturm und Gasthaus auf dem Tanzplan/ Tanečnice ankam, war es schon nach 18.00 Uhr und er hatte geschlossen. Da der Parkplatz sehr einsichtig direkt am Restaurant liegt, wollte ich dort nicht die Nacht im Minicamper verbringen und fuhr einfach ein paar hundert Meter den Schotterweg zurück. Hier stellte mich in einen etwas breiteren Waldweg. Wie erwartet, sah ich, den ganzen Abend und die ganze Nacht über, keinen Menschen.
Allerdings frischte schon gegen Abend der Wind auf. Kein Wunder, denn wir standen ja auch auf einer Hügelkuppe (der Tanzplan ist knapp 600 Meter hoch). Schon einige Meter von unserem Standplatz entfernt, sah man durch die Bäume auf die bewaldeten Hügel in der Ferne. Bei einem ersten Erkundungsgang konnte ich sehen, wie glücklich meine Podencohündin Arya durch den Wald sprang.
Ich machte mir ein wenig Sorgen über den Wind, würden mir Äste aufs Auto fallen? Würde es noch richtig stürmisch werden? Es war auch meine erste Nacht so richtig im dunklen Wald. Seit einem Jahr bin ich mit meinem Minicamper unterwegs, bevorzuge aber eigentlich offene Flächen mit Weitsicht. In der Böhmischen Schweiz gab es aber nun mal hauptsächlich Wald. Ich beschloss das Risiko einzugehen. Ich hörte, wie die Tannennadeln wie Regen auf mein Wagendach rieselten und in der Nacht gab es nicht nur einmal einen riesigen lauten „Plumps“. Da war vermutlich ein Tannenzapfen heruntergedonnert. Auch meine Träume waren wild, von umgestürzten Bäumen und Unwetter. Ich war froh, als ich zwischen den Bäumen die Sonne aufgehen sah. Es war noch mal alles gut gegangen, aber freiwillig würde ich bei solch einem Wind nicht mehr im Wald übernachten wollen. Eigentlich hatte ich mich auf die Geräusche der Nacht im Wald gefreut, aber bis auf ein paar Schüsse am Morgen von vermutlich Jägern, hatte ich durch den Wind nichts hören können.
Gemütlich trank ich meinen Morgenkaffee im windstillen Minicamper, hörte ein Hörbuch, diesmal von Peter Wohlleben: Gebrauchsanweisung für den Wald. (Krass, dass es bei uns mehr „Plantagen“ und kaum noch wilden Wald gibt. Das machte mich ganz schön nachdenklich!)
Natürlich habe ich den genauen Standplatz auf der Karte meiner Minicamper Touren vermerkt.
Falls Dir meine „Home is where you park it Tasse“ auch so gut gefällt, einfach her klicken!
Der Aussichtsturm auf dem Tanzplan
Die Koordinaten: 50°57´58″ N, 14°19´12″ O
Der Weg zum Bismarkturm auf dem Berg Tanzplan führt über einen Schotterwegweg. Recht gut befahrbar, aber doch mit ein paar Schlaglöchern. Öffnungszeiten: 9.00-18.00 Uhr, Eintritt: 25 Kronen (knapp 1€). Und die Aussicht von 598 Metern in die Umgebung, auf das Lausitzer Gebirge, den Valtenberg und Ungerberg, ist der Hammer. Das hatte ich nicht erwartet.
Übrigens die Bilder einfach anklicken, dann werden sie größer!
Blick auf das Gasthaus am Tanzplan
Da unten steht auch mein Minicamperlein! Leider waren wir noch nicht hungrig. Aber hier kann man sicher gemütlich sitzen und sich am knisternden Ofen aufwärmen. Oben auf dem Turm wehte nämlich ein heftiger Wind, so dass wir ganz schön durchgefroren waren.
Durch Mikulášovice Richtung Khaa/Kyjov
Es ist meine dritte Minicamper Tour in die Tschechei und immer wieder bin ich begeistert, dass man sich schon gleich hinter der Grenze in einer komplett anderen Welt befindet. Und was ich immer wieder genieße, sind die freien, fast leeren Straßen. Die anderen Berichte habe ich unten auf der Seite verlinkt.
Möglicher Minicamper Stellplatz an der Dreifaltigkeitskapelle bei Mikulášovice
Auf der 265 kurz hinter Mikulášovice Richtung Zeidler auf der rechten Seite steht die dreieckige!!! Ruine der Dreifaltigkeitskapelle. Es gibt nicht mehr allzu viel zu sehen, aber ich mochte diesen Platz sehr. Die Rasenfläche vor der Kapelle lädt ein, hier eine Nacht, gut behütet durch die gute Energie zu verbringen. Allerdings ist die 265 auch eine befahrene Straße, so dass es nicht so ruhig sein würde, wie im Wald. Dafür konnten einem hier auch keine Äste aufs Dach fliegen.
Warst Du schon mal in Tschechien? Wie hat es Dir gefallen? Bist Du ein Camper? Hast Du einen Traum-Stellplatz, den Du teilen möchtest? Hast Du Fragen? Ich freue mich über Deinen Kommentar.
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Hier kommst Du zu den weiteren Berichten der „Mal wieder Tschechien“ Tour:
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