Nicaragua (9/20) Backpacking mit meinem Sohn – Der blaue Vogel am Strand von Santo Domingo und das kühle, klare Wasser im Ojo de Agua.
Nach dem Schmetterlingsparadies von Charco Verde und der kleinen Wanderung durch den Dschungel zum Ufer des Nicaragua Sees, düsten wir mit unserem Scooter nach Santo Domingo. Ich hatte einen kleineren Ort mit vielen Restaurants und noch mehr Menschen erwartet und war ganz positiv überrascht, über diesen kleinen Ort mit nur zwei oder drei Restaurants.
Hier aßen wir göttlichen Fisch, allerdings nicht ohne uns ständig beobachtete zu fühlen.
Der blaue Vogel, der bei dem Restaurant herum hing, gehörte zu der gleichen Familie, die wir schon bei unserer Wanderung in Charco Verde beobachten konnten, wie sie durch den Dschungel tobten. Nur dieser hier war zahm, an die Menschen gewöhnt und er wartetet, wie in Berlin die Spatzen darauf, dass auch für ihn etwas abfiel. Ich war hin und weg von diesem hübschen Kerl. Ganz anders der schwarze Raben ähnliche Vogel, der über einem toten, angeschwemmten Fisch seine Kreise zog. Er erinnerte mich an meine Himmelsgucker–Vögel, die ich in Mexiko überall gesehen hatte. Ich genoss unsere Mittagspause hier sehr, wenig Menschen, dafür mehr Tiere und eine freundliche Atmosphäre.
Langsam wurde es richtig heiß. Im Nicaragua See kann man zwar schwimmen, aber er ist nicht besonders klar und auch sehr warm. So sausten wir mit unserem Scooter zum Ojo de Agua, einem von kühlen Quellen gespeisten, natürlichen Pool. Das war wirklich eine Erfrischung. Leider ist man hier nicht ganz alleine, aber mein Sohn mag es im Gegensatz zu mir sehr gerne unter Menschen. Da gibt es wenigstens etwas zu gucken. Ein Seil zum balancieren gab es auch, was er immer wieder versuchte und immer wieder ins Wasser purzelte. Für Erwachsene gab es auch ein Seil, zum Tarzan spielen und ins Wasser springen. Hier war einiges Geschick erforderlich, den richtigen Zeitpunkt zum loslassen nicht zu verpassen. – Ich werde alt, so was ist nichts mehr für mich. Aber die Erfrischung war herrlich. Hier musst Du unbedingt mal herkommen, wenn Du auf Ometepe verweilst.
Zum Sonnenuntergang erreichten wir den Hafen von Moyogalpa, nachdem wir versucht hatten mit dem Scooter über Feldwege und durch Schlammpfützen zu einem anderen Sunsetpoint zu gelangen. Aber die Untiefen der Pfützen bewegten mich zu dem Entschluss, dass mir das zu heikel war, vor allem mit Lasse hinten drauf und so entschieden wir uns zum Hafen zu fahren, was leider nicht nur romantisch war. Oft stößt man hier in Nicaragua auf Umweltverschmutzung, wie die Fähre die ohne Ende stinkenden Qualm in die Luft pustete. Und so waren hier auch die Busse die urigen, alten Chickenbusse sind eben nicht besonders umweltschonend. Und der Müll, der überall in den Dschungel geworfen wird, vor allem Plastik das nicht verrotten wird. Lasse war immer wieder schockiert und traurig und mir ging es sehr ähnlich. Früher, also vor zwanzig Jahren fand ich das alles nicht so schlimm, ich dachte immer, dass solche Länder einfach auch ein wenig Zeit brauchen, um sozusagen zu erwachen. Aber ich habe eher das Gefühl, es ist schlimmer geworden. Ich glaube, dass die Umweltverschmutzung, die wir täglich sahen auch dazu beigetragen hat, dass ich nun mehr schätzen kann, wie schön es eigentlich in Deutschland ist. Mir tat es gut, so viel von der Welt gesehen zu haben, um nun zur Ruhe zu kommen und Deutschland und Europa zu erkunden und vor allem tiefer in die Natur, ich möchte lieber sagen in die spirituelle Natur vorzudringen. Ich fühle mich mit fast Mitte 40 so, als hätte ich gerade meine spirituelle Pubertät, mit dem Suchen im Außen und dem Ausprobieren und Herumirren, überstanden und kann nun in eine neue Zeit, einen neuen Lebensabschnitt (Unterwegs im Minicamper) eintreten. Ich liebe das Leben – damit meine ich, dass es einfach so reich ist, so herrlich, so frei. Das wir jeden Tag aufs neue die Möglichkeit haben, uns für etwas zu entscheiden, dass wir wie kleine Kinder ausprobieren dürfen, dass wir Einsichten haben können, Fehler machen dürfen, lernen können, uns erleben dürfen und jeder auf seinem eigenen Weg. Und schiebe niemals äußere Umstände vor, dass Du nicht machst, was Du möchtest. Es ist nur eine Frage der Sichtweise, egal wie hart die Umstände sind, Du kannst sie immer als Chance betrachten! Du kannst immer eine neue Entscheidung treffen!
Für mich ist es die Entscheidung gewesen, vorerst nicht mehr fast fanatisch mit zwei Fernreisen pro Jahr, unterwegs zu sein, sondern mit dem Minicamper in die Umgebung von Berlin, soweit die Räder mich tragen, also Länder wir Estland mit eingeschlossen zu fahren. Und noch mehr in meine eigenen Tiefen und in die Tiefe der Natur, der Schöpferkraft und den Kraft, die uns alle verbindet. Ich bin sicher da warten ebenfalls spannende Abenteuer auf mich.
Und so geht es weiter: die einzelnen Etappen unserer Nicaraguareise:
Nicaragua (6/20) Backpacking mit meinem Sohn – Blick in den aktiven Vulkan Massaya!
Das darf in meinem Reisegepäck nicht mehr fehlen:
Es ist ganz weich und anschmiegsam. Wenn man die Luft raus lässt ist das Päckchen ganz winzig und verschwindet förmlich in der Handtasche. Ich würde nie wieder eine andere Nackenrolle haben wollen und habe damit auch auf langen Flügen sehr gut geschlafen.
Ich liebe mein Taschenmesser, weil es so leicht und ganz scharf ist. Man kann damit ohne Probleme einen Fisch ausnehmen oder eben ganz leicht Obst schälen. Es fühlt sich einfach gut in der Hand an und ist schon lange mein treuer Begleiter.
Cocoon Anti-Mücken Baumwollschlafsack
Einfach nur ein ganz leichtes Baumwolltuch, aber Insektensicher durch den Wirkstoff aus der Chrysantheme . Wir schlafen meist in ganz einfachen Unterkünften, da weiß man nie was sich so alles in der Matratze tummelt. Uns sollte mal kein Moskitonetz vorhanden sein, oder man Abends auf der Terrasse sitzen, so kann man diesen Schlafsack ganz wunderbar als Mückenschutz verwenden. Unverzichtbar, so finde ich, in Malaria und Denguefiebergebieten.
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