Nicaragua (16/20) Backpacking mit meinem Sohn – Unter echten Cowboys in Juigalpa: Wir erleben unser erstes Rodeo.
Juigalpa – Unter Cowboys und Ranchern, mehr Macho geht eigentlich nicht:
Nach unserem Paradies in der Sabalos Lodge und der spannenden Dschungelwanderung mit Pfeilgiftfröschen, Brüllaffen und Raubkatzen würde es jeder weitere Ort auf dieser Reise schwer haben, diese Erlebnisse zu toppen. Dazu kam das schlechte Wetter, noch nicht mal strömender Regen, aber der graue Himmel, der ein wenig auf die Stimmung schlug. Juigalpa war uns ganz schön fremd, aber auch wiederum nicht so verrückt, dass man sich mitreißen lassen konnte. Lasse ist erst einmal im Hotel geblieben. Vielleicht brauchte er einfach mal ein bisschen Pause von den Eindrücken der letzten Tage und Zeit zum Verarbeiten. Unser Hotel Los Arcangeles war eine Empfehlung aus dem Reiseführer. Die Zimmer waren trist, aber äußerst Comfortabel mit riesigen Flachbildschirm und Klimanalage. Ich mag es lieber ohne TV und Klimanalage und dafür gemütlich mit Charme oder eben unter freiem Himmel, wie unsere Hütte in der Sabalos Lodge.
Unser Hotel Los Arcangeles lag direkt am Marktplatz von Juigalpa und neben der großen Kirche. Hier wurde am Tag unserer Ankunft ein Fest mit irre lauter Musik aus riesigen Boxen gefeiert. Jeder Stand spielte eine andere Musik. Dieser Konkurrenzkampf der besseren Boxen war schwer auszuhalten. Die Menschen hier waren Touristen nicht gewohnt und so wurden wir freundlich, aber reserviert behandelt und die ganze Zeit heimlich angestarrt. Aber wir fanden ein sehr gutes, leckeres und günstiges Restaurant direkt neben der Kirche, wo wir uns zurückziehen konnten und das Treiben ein wenig betrachten konnten, ohne angestarrt zu werden. Auch entdeckten wir einen wirklich gut ausgestatteten Laden für Reiterzubehör. Hochwertige Sättel, Cowboystiefel und Hemden in allen Farben. Leider war Lasse nicht dazu zu bewegen, sich mit mir die Kirmes anzusehen und so blieb ich dort auch nur kurz. Er erzählte mir später, das abgesehen von dem Lärm der völlig überdrehten Boxen, er auch ein Problem mit den Jungs in seinem Alter hatte, oder besser die mit ihm. Er war erstaunt, dass sie meist sehr böse und Checker-mäßig guckten. Dieses Verhalten war er aus Deutschland so nicht gewohnt.
Unter Cowboys – unser erstes Rodeo
Ganz spontan und überraschend ergab sich für uns am Abend die Möglichkeit, einem echten Rodeo beizuwohnen. Und das war toll, so etwas hatte auch ich noch nicht gesehen. Im Hotel Los Arcangeles waren sie so freundlich, für uns herauszufinden, ob in der Arena heute Abend etwas los war. Und wir hatten Glück. Schnell war ein Taxi organisiert und wir machten uns auf den Weg. Dort angekommen hatten wir noch fast zwei Stunden Zeit, bis es beginnen sollte und so blieb genügend Zeit uns um zu sehen. Ich war erstaunt, denn hinter der Arena tat sich eine Art Landwirtschaftsmesse auf. Hier stellten viele Hersteller ihre Geräte aus und Banken hatten einen Stand für die Finanzierung. Fast alle Männer sahen aus wie Cowboys: mit Hüten, Stiefeln, Jeans und fetten Gürtelschnallen. Es gab einige Essensstände, natürlich mit Grill und Rindfleisch, jeder Menge Bier und wir wurden weniger angestarrt, als ich erwartet hatte. Ein Mann schenkte uns sogar einen Stoffbeutel und einen Stoffrucksack als Werbegeschenk seiner Bank. Die Größe einiger der Stiere herumstehender war unglaublich. Wie gesagt, ich war noch nie so unter Cowboys, wie hier in Nicaragua.
Das eigentliche Rodeo war spannend, aber auch echt gefährlich. Zwei von den Reitern verletzten sich richtig, andere hatten mehr Glück, die Stiere waren nicht alle gleich wild. Schön waren die ganzen herausgeputzten Familien mit ihren Kindern unter den Zuschauern. Auch hier wieder laute Musik zum anfeuern. Insgesamt war das wirklich ein Erlebnis.
Allerdings blieben wir nicht bis zum Ende. Wir befanden uns außerhalb der Stadt und ich hatte ein wenig Sorge, wie wir wieder zum Hotel kommen sollten, da die meisten Leute hier mit ihren eigenen Pickups waren. Das ist immer das Problem mit den Wertsachen, ich hatte beide Kameras und mein gutes Handy dabei, wenn ich ohne all dies gewesen wäre, hätte ich mir viel weniger Gedanken gemacht. Aber wir hatten Glück und als wir aus dem Gelände kamen, hielt gerade ein Taxi, dass zwei Leute her gebracht hatte und nun frei für uns war. Und ehrlich gesagt waren wir nach dem aufregenden Tag und der langen Busfahrt auch echt müde. Auch konnten wir nicht ausschlafen, denn am nächsten Morgen würde es gleich nach dem Frühstück weitergehen. Juigalpa lud nicht wirklich zum verweilen ein.
Und so geht es weiter: die einzelnen Etappen unserer Nicaraguareise:
Nicaragua (6/20) Backpacking mit meinem Sohn – Blick in den aktiven Vulkan Massaya!
Das darf in meinem Reisegepäck nicht mehr fehlen:
Es ist ganz weich und anschmiegsam. Wenn man die Luft raus lässt ist das Päckchen ganz winzig und verschwindet förmlich in der Handtasche. Ich würde nie wieder eine andere Nackenrolle haben wollen und habe damit auch auf langen Flügen sehr gut geschlafen.
Ich liebe mein Taschenmesser, weil es so leicht und ganz scharf ist. Man kann damit ohne Probleme einen Fisch ausnehmen oder eben ganz leicht Obst schälen. Es fühlt sich einfach gut in der Hand an und ist schon lange mein treuer Begleiter.
Cocoon Anti-Mücken Baumwollschlafsack
Einfach nur ein ganz leichtes Baumwolltuch, aber Insektensicher durch den Wirkstoff aus der Chrysantheme . Wir schlafen meist in ganz einfachen Unterkünften, da weiß man nie was sich so alles in der Matratze tummelt. Uns sollte mal kein Moskitonetz vorhanden sein, oder man Abends auf der Terrasse sitzen, so kann man diesen Schlafsack ganz wunderbar als Mückenschutz verwenden. Unverzichtbar, so finde ich, in Malaria und Denguefiebergebieten.
Schreibe einen Kommentar