Nicaragua (2/20) Backpacking mit meinem Sohn – Ankunft im Land der Hängematten & Vulkane, nach einem Flug mit kleinen Brand im Airbus.
Ankunft in Granada
Nach einem heftigen Flug, da es in unserem Airbus, als wir hoch über dem Atlantik zwischen Frankfurt und Houston schwebten, gebrannt hatte, landeten mein Sohn und ich gegen 22.30 in Managua, der Hauptstadt von Nicaragua. Ein Handyladegerät hatte sich entzündet, als es eingeklemmt wurde von der Lehne eines Stuhls in der Businessclass. Wir konnten den Brandgeruch deutlich riechen, die Monitore schalteten sich aus und die Stuardessen liefen aufgeregt hin und her. Die Passagiere verstummten, es lag eine leichte Angst in der Luft. Auch ich dachte einen Moment lang: Verfluchte Scheiße, warum mussten wir bloß diese Reise machen, wenn es das jetzt war… Aber nach kurzem Einspüren in die Situation und mein Inneres, wusste ich, dass alles gut war und vermittelte das auch meinem Sohn. Dann erregte ein Strahlen in meiner Herzgegend meine Aufmerksamkeit, es war das erste mal, dass ich meinen Seelenfunken so deutlich wahrnehmen konnte, also den Teil von mir, der ewig bleiben würde, der alle Zeiten überdauert. Nach etwa einer halben Stunde kam dann auch die Durchsage, dass der Brand gelöscht sei und nichts weiter zu Schaden gekommen sein. Auch die Monitore gingen wieder an. Puh!
Wir waren erschöpft und ich ein wenig nervös, da ich die Warnung gelesen hatte, dass man ein offizielles Taxi am Flughafen erwischen muss, da sonst die Gefahr bestünde, dass es mit einem in einen abgelegenen Feldweg fährt und man ausgeraubt wird. Naja, ich hatte immer im Gefühl, dass uns das nicht passieren würde, aber ein offizielles Taxi wollte ich uns schon besorgen. Im Flughafen gab es schon mal, wie in z.B. Cancun keine Möglichkeit, eines zu reservieren. Also blieb nur die Wahl der Männer, die uns vor dem kleinen Flughafen ansprachen. Ich schnappte mir einen Taxifahrer nach Gefühl und schon saßen wir in einem Auto, dass eher privat wirkte, als das erhoffte offizielle Taxi.
Nach Granada waren es etwa 30 Km und es war fast Mitternacht. Mein Herz klopfte ein wenig, während Lasse eigentlich sofort einschlief, da man wegen der Dunkelheit sowieso nichts von der Landschaft erkennen konnte. Schnell waren wir auf einer Landstraße. Ein Straßenhund blieb geblendet vom Licht der Scheinwerfer auf der Strasse stehen, so dass unser Fahrer lachend auswich. Und wir bogen auf keinen Feldweg ein. Nun war das Eis gebrochen, ich mochte ihn und fühlte mich sicher. Am Straßenrand konnte ich einige Pferde erkennen, ansonsten war alles schwarz. Als wir Granada erreichten war ich erstaunt, dass hier gar nichts mehr los war. Ich hatte ein reges Nachtleben erwartet. Wir fuhren durch menschenleere Strassen. An einer Ecke lungerten ein paar Einheimische Männer herum, hier fragte unser Fahrer nach dem Hotel. Auch hier war schon alles zu. Nach energischem Klopfen an der vergitterten Eingangstür öffnete uns ein verschlafener junger Mann, zur Erinnerung, es war etwa Mitternacht, nicht viel später.
Ich bezahlte unserem Fahrer die vereinbarten 50$ und der junge Mann führte uns im Hostel El Caite durch einen gemütlichen Hof mit Pool hoch und etwas abseits gelegen eine Treppe nach oben zu unserem Zimmer, so mag ich das ja. Müde aber glücklich fielen wir in unsere Betten. Für unser Doppelzimmer mit Bad und Frühstück haben wir für die fünf Nächte 130$ bezahlt, wirklich nicht viel Geld für diese Gemütlichkeit.
Damit Ihr einen Überblick über den ersten Teil unserer Reise habt. Granada liegt ziemlich in der Mitte, hier waren wir 5 Tage und haben kleinere Touren zur Laguna de Apoyo und zum Vulkan Massaya unternommen. Danach sind wir weiter auf die Insel Ometepe.
Die ersten Eindrücke von Granada:
Kaum ein Gebäude hat mehr als zwei Stockwerke, meist nur eines, sicher wegen der Möglichkeit der Erdbeben. Die meisten Häuser sind bunt gestrichen, immer wieder sieht man Pferdekutschen, manchmal besonders hübsch für die Touristen, manchmal einfach nur von den Menschen, die hier leben als Transportmittel. Es gibt für jeden Geschmack etwas zu erleben. Man kann eine Weile auf dem Platz vor der Kathedrale verbringen und das Leben beobachten. In kleinen Buden wird leckeres Essen auf Bananenblättern angeboten. Wir hatten auch das große Glück ein Pinataspiel mit zu erleben. Hier sind Süßigkeiten in einem großen bunten Pappkarton, vielleicht in Form eines Tieres oder Autos, auf das die Kids mit Stöcken schlagen, bis er ein Loch bekommt und die Süßigkeiten auf den Boden fallen.
Mein Sohn war zu müde für einen großen Rundgang. Der Jetlag forderte seinen Tribut und es war trotz Regenzeit sehr heiß. Darum entschlossen wir uns, nur an den See zu gehen. Tja, wirklich viel gab es direkt am See nicht zu tun, aber der Weg dahin war wirklich spannend und es gab eine Menge kleiner Kaffees und Restaurants für ein gemütliche Pausen:
Ein Spaziergang zum See:
The Garden Cafe:
Auch an gemütlichen Restaurants ist die Auswahl groß. Wir haben gleich am ersten Tag das Garden Kaffee, nur wenige Minuten von der Kathedrale entfernt für uns entdeckt und sind hier viele Male gewesen. Ein kleiner Laden lädt ein, Schmuckstücke und Taschen und wirklich schöne Souvenirs zu shoppen. Sonst sieht es in ganz Nicaragua eher mau aus mit kaufenswürdigen Souvenirs.
Am Abend habe ich Lasse im Hostel zurück gelassen und bin in die Richtung vom Markt, wo sich ich mich herrlich unter die Einwohner Granadas mischen konnte und viele nette Begegnungen hatte, allerdings ist es hier besser die Kamera in der Tasche zu lassen, die Menschen werden nicht gerne fotografiert. Zum Sonnenuntergang war ich dann wieder auf dem Platz vor der Kathedrale, aber seht selbst. Granada ist wirklich eine schöne Stadt:
Und so geht es weiter: die einzelnen Etappen unserer Nicaraguareise:
Nicaragua (6/20) Backpacking mit meinem Sohn – Blick in den aktiven Vulkan Massaya!
Das darf in meinem Reisegepäck nicht mehr fehlen:
Es ist ganz weich und anschmiegsam. Wenn man die Luft raus lässt ist das Päckchen ganz winzig und verschwindet förmlich in der Handtasche. Ich würde nie wieder eine andere Nackenrolle haben wollen und habe damit auch auf langen Flügen sehr gut geschlafen.
Ich liebe mein Taschenmesser, weil es so leicht und ganz scharf ist. Man kann damit ohne Probleme einen Fisch ausnehmen oder eben ganz leicht Obst schälen. Es fühlt sich einfach gut in der Hand an und ist schon lange mein treuer Begleiter.
Cocoon Anti-Mücken Baumwollschlafsack
Einfach nur ein ganz leichtes Baumwolltuch, aber Insektensicher durch den Wirkstoff aus der Chrysantheme . Wir schlafen meist in ganz einfachen Unterkünften, da weiß man nie was sich so alles in der Matratze tummelt. Uns sollte mal kein Moskitonetz vorhanden sein, oder man Abends auf der Terrasse sitzen, so kann man diesen Schlafsack ganz wunderbar als Mückenschutz verwenden. Unverzichtbar, so finde ich, in Malaria und Denguefiebergebieten.
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