Nicaragua (8/20) Backpacking mit meinem Sohn – Ometepe: Wir sausen mit unserem Scooter über die Insel nach Charco Verde, ein Paradies nicht nur für Schmetterlinge.
Mit unserem gemieteten Scooter (20$/Tag) sausen wir vom Casa Mauro in Moyogalpa quer über die Insel nach Charco Verde. Die Straße, also die Hauptstraße, die über die Insel führt ist wenig befahren, manchmal muss man Pferden ausweichen, aber viel los ist hier nicht. So habe auch ich als eher unerfahrener Scooterfahrer überhaupt keine Probleme und fühle mich auch mit meinem Sohn als Sozius sehr sicher. In Charco Verde angekommen haben wir Hunger und finden gleich gegenüber des Parque Ecologico ein Resort, direkt am Ufer des Nicaragua Sees. Hier gab es ein vorzügliches Frühstück mit herrlicher Aussicht auf den See. Kann ich sehr empfehlen. Kein Vergleich zu den eher langweiligen Restaurants, die wir in Moyogalpa entdeckt haben.
Für den Parque Ecologico Charco Verde muss man 145 Cordoba Eintritt bezahlen, aber jeder Cent hat sich so sehr gelohnt. Es ist nicht das erste Schmetterlingshaus, das ich besucht habe, aber dieses hier war ganz besonders schön. Auch ein paar Kolibris und Papageien gab es darin. Besonders waren natürlich auch die tropischen Pflanzen, Ranken und Blumen. Hoffentlich nerve ich Euch nicht mit den Bildern unten, aber es ist tatsächlich nur eine kleine Auswahl von den vielen Bildern, die ich hier gemacht habe.
Nicht nur die Schmetterlinge beeindruckten uns, sondern auch die Blüten. Hier zeigte der Schöpfer oder die Schöpferkraft mit all ihrer Macht, wozu sie fähig ist. Ich bin der Meinung, dass Menschen kaum etwas Vergleichbares erschaffen können. Staunend betrachteten wir diesen absoluten Perfektionismus, diese Schönheit, Buntheit, Vielfalt und diese Ausdruckskraft… Haltet mich nicht für verrückt, aber ich komme nirgends so ins Staunen, wie in der Natur.
Wir verlassen das Schmetterlinghaus und hier unter freiem Himmel geht das Staunen weiter. Überall in der Luft schwirrt das bunte Leben von Blüte zu Blüte. Manche Schmetterlinge sind ganz flink und kaum zu fotografieren, besonders die rot-schwarz gefärbten. Andere sind langsamer unterwegs oder in Grüppchen. Es gibt die scheue, zurückhaltende Variante, die nur für kurze Augenblicke ihre schönen Flügel zeigt und dann die satten, in den Vordergrund gerückten, sich ausbreitenden Exemplare, die uns ihre bemalten Flügel für lange Zeit entgegen recken. – Irgendwie sehr menschliche Verhaltensweisen!
Ich bin so dankbar, dies alles erlebt zu haben.
Während ich diesen Bericht schreibe, sitze ich in Berlin an meinem Schreibtisch. Es ist schon November, der Himmel grau und die Bäume sind dabei auch ihr restliches Herbstlaub zu verlieren. Ich bin gerade unglaublich geflasht von diesen schönen Bildern und der Erinnerung an unserer Reise. Ich bin so dankbar, dies alles erlebt haben zu dürfen. Falls ihr schon den Bericht über den gelösten Knoten auf meinem Blog gelesen habt, werdet ihr wissen, dass dies erst mal meine letzte Fernreise war, da ich mich entschlossen habe, mehr in die Natur mit dem eigenen Auto, sprich meinem Minicamper zu fahren. Um so dankbarer und ehrfurchtsvoller blicke ich nun auf diese Bilder zurück. Die Bäume waren größer, die Schmetterlinge vielfältiger und die Vögel bunter als in Deutschland, na und der Dschungel gefährlicher als der europäische Wald, mit den Jaguaren und giftigen Fröschen, Bulletants und sonstigem Getier. Ich bin so froh, dass ich dies alles mit meinem Sohn zusammen gesehen habe. – Aber ich freue mich nun darauf, Deutschland und Osteuropa zu erfahren (erleben) und zu erfahren (mit dem Minicamper). Und das nicht nur mit zwei Fernreisen im Jahr, sondern, wenn ich möchte, dann kann ich jedes Wochenende in die Natur, ins Berliner Umland fahren. Es mag vielleicht nicht so bunt werden, aber ich bin so gespannt, was mich/uns dort alles erwartet. Die Wildkräuter, Vögel, Schlagen, Wild, Fische… Ich möchte mit dem gleichen staunenden Blick durch den deutschen Wald streifen, wie ich in Nicaragua durch den Dschungel gewandert bin.
Habt ihr schon mal versucht Euren Alltag aus einem anderen Blickwinkel zu betrachten? Mit dem erforschenden Unterwegs-Entdecker-Blick? Selbst in Eurer Strasse, in der ihr wohnt, werdet ihr so auf die kleinen Dinge stoßen, die ihr normalerweise überseht und wieder beginnen zu Staunen. Ich bin mir sicher!
Ich freue mich über Eure Kommentare. Zu Nicaragua, zur Schönheit in der Natur oder natürlich auch über Eure Erfahrungen mit dem genauen Hinsehen. Was ist in Eurer Umgebung besonders schön? Was seht ihr Euch gerne an, was spendet Euch Kraft oder heitert Euch auf? Worüber bist Du dankbar? …
Und so geht es weiter: die einzelnen Etappen unserer Nicaraguareise:
Nicaragua (6/20) Backpacking mit meinem Sohn – Blick in den aktiven Vulkan Massaya!
Das darf in meinem Reisegepäck nicht mehr fehlen:
Es ist ganz weich und anschmiegsam. Wenn man die Luft raus lässt ist das Päckchen ganz winzig und verschwindet förmlich in der Handtasche. Ich würde nie wieder eine andere Nackenrolle haben wollen und habe damit auch auf langen Flügen sehr gut geschlafen.
Ich liebe mein Taschenmesser, weil es so leicht und ganz scharf ist. Man kann damit ohne Probleme einen Fisch ausnehmen oder eben ganz leicht Obst schälen. Es fühlt sich einfach gut in der Hand an und ist schon lange mein treuer Begleiter.
Cocoon Anti-Mücken Baumwollschlafsack
Einfach nur ein ganz leichtes Baumwolltuch, aber Insektensicher durch den Wirkstoff aus der Chrysantheme . Wir schlafen meist in ganz einfachen Unterkünften, da weiß man nie was sich so alles in der Matratze tummelt. Uns sollte mal kein Moskitonetz vorhanden sein, oder man Abends auf der Terrasse sitzen, so kann man diesen Schlafsack ganz wunderbar als Mückenschutz verwenden. Unverzichtbar, so finde ich, in Malaria und Denguefiebergebieten.
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