Persönliches: Leben im Flow – wenn ein Knoten sich löst, kann sich das ganze Leben verändern.

La Fundadora Nicaragua by Birgit Strauch Bewusstseinscoaching und Shiatsu

Es gab eine lange Sommerpause auf dem Bewusstwandlerin-Blog, aber das wird sich nun wieder ändern. Die erste Hälfte der Pause war ich mit meinem Sohn im abenteuerreichen Nicaragua. Wir haben in einen aktiven Vulkan gesehen, haben einen Canyon durchschwommen, einen Kampf im Dschungel zwischen einer riesigen schwarzen Katze (vielleicht ein Jaguar) und Brüllaffen gesehen (einer hat es nicht überlebt), und durften ein aufregendes Rodeo erleben, was gemischte Gefühle bei uns auslöste. Das Land steckt voller Kraft und Lebensfreude, Armut, Umweltverschmutzung und dann wieder Freude und Glück, die Menschen waren glücklich und so freundlich…. Werde darüber noch schreiben.

Der zweite Teil der Sommerpause fand dann in Berlin statt und ich möchte fast sagen: in den letzten sechs Wochen hat sich mein Leben komplett gewandelt. Also mein inneres Leben, meine innere Einstellung, vor allem zum Reisen, aber auch zum Leben im Alltag. Ich bin im Flow, alles ist intensiver, sinnvoller und vor allem noch glücklicher. Ich platze fast vor Freude, während ich das hier schreibe.

 

Die Kaffeeplantage – der Groschen ist gefallen

Die Veränderung begann auf einer Kaffeeplantage in Nicaragua in der Nähe von Matagalpa. Ein herrlicher Ort. Wir hatten eine kleine Cabana bezogen, eine gemütliche Hütte mit Veranda und Hängematte. Vor uns lagen Kaffeefelder, ein Maisfeld, dass immer wieder von umherstreunenden Pferden besucht wurde. Bunte Vögel bevölkerten die Bäume und unendlich viele Schmetterlinge flatterten über den Blumen im Garten vor der Veranda. Stundenlang saß ich dort, mal im Stuhl, mal in der Hängematte und schaute auf die Plantage und die umliegenden Berge, durch die zwei Mal am Tag ein Chickenbus über die unbefestigten Strassen durch die Schlaglöcher rumpelte. Die Vögel, die Pferde, die Mäuse, die Bäume, der Regen, die Schmetterlinge… – es war so schön. Und, es war wie daheim im Sommer. Ich hätte auch auf einem Hof in Brandenburg sitzen können. Plötzlich wurde mir die Essenz klar, die ich auf Reisen immer gesucht habe. Ich wollte einfach in der Natur sein. Plötzlich hob sich die Wichtigkeit auf, dass es ein fernes Land sein müsse, in nur dem ich diese Verbundenheit fühlen kann. Für manchen von Euch mag das schon immer klar gewesen sein, aber jeder Mensch macht eben seine eigenen Erfahrungen, zu dem von ihm bestimmten Zeitpunkt.

Dazu muss ich sagen, dass ich in den letzten fünf Jahren, zwei mal pro Jahr eine Fernreise gemacht habe und zwischendrin auch noch in Europa unterwegs war. Zwischen den Reisen befand ich mich meist in der Vor- oder Nachbereitung der Reise. Von den Zwölf Monaten, die ein Jahr hat, war ich sozusagen nur etwa die Hälfte wirklich im Alltag mit all meinen Sinnen anwesend. Das hatte eine Auswirkung auf mein Umfeld und mein Erleben des Alltags, vor allem auch auf meine Familie, auf meine Freunde und natürlich auch auf meine Klienten. Diese Bindungen sind weniger eng, weniger intensiv, als ich es eigentlich möchte, wenn ich in Gedanken immer in fernen Ländern weile (weil ich nur auf Reisen frei bin, so dachte ich). Das wurde mir in Nicaragua auch ständig vor Augen geführt. Die Menschen dort leben meist in großen Familien zusammen, die sich gegenseitig unterstützen. Auch auf den Ausflügen sahen wir immer ganze Familien, mit Kindern, Erwachsenen und meist auch noch der Oma dabei. Das hat mich sehr nachdenklich gestimmt. Ich reise meist alleine oder mit meinem Sohn, was ich in Nicaragua sehr genossen habe. Wäre er nicht dabei gewesen, wäre es nur ein Bruchteil so schön gewesen.

So war schon auf dem Rückflug klar, dass dies erst einmal die letzte weite Reise gewesen sein wird. Es war auch so ein Gefühl, als ob sich alles wiederholt, was ich sehe. Die Affen, die Bootstouren, die Kirchen, die Städte, die Berge… Natürlich ist alles wunderschön und ein Erlebnis, aber es ist auch ein Erlebnis, dass sich im Außen abspielt. In unserer äußeren Welt und weniger in der Inneren, die Organisation und Verarbeitung äußerer Eindrücke ist sehr Zeitintensiv, so dass die ruhigen Momente zu kurz kommen. Ich liebe das Fotografieren und auch mir die Bilder später anzusehen, das wird sich auch nicht ändern. Ebensowenig wird sich meine Leidenschaft ändern, dass ich gerne unterwegs bin. Aber ich habe beschlossen, mehr im Jetzt zu leben, mehr für meine Lieblingsmenschen und die Menschen denen ich helfen kann, da zu sein und vor allem mehr wegen den Menschen oder zu den Menschen zu reisen. Spontaner zu reisen, kürzere Reisen zu unternehmen und vor allem mehr Zeit in der Natur zu verbringen. In der Natur fühle ich mich dem Göttlichen sehr nahe, der Kraft, die uns alle durchfließt. Hier kann ich meine Batterien auftanken.

Diese weiten Fernreisen nehmen viel Zeit in der Vorbereitung in Anspruch und natürlich ist es auch ein Aufwand so viel Geld zu sparen. Dazu kommt der Jetlag, den ich, je älter ich werde, immer deutlicher wahrnehme und die Fernreisen bedeuten immer eine lange Abwesenheit von Freunden und Familie. Ich habe für mich beschlossen, dass ich in den nächsten Jahren Europa entdecken werde und hoffentlich mit tollen Menschen zusammen.

Leben ohne Druck – endlich frei

Hätte mir jemand vor einem Jahr gesagt, dass ich bald die Fernreisen aufgeben würde, ich hätte ihm den Vogel gezeigt. Obwohl ich schon wahrgenommen habe, dass ich fast zwanghaft, kaum war ich von einer Reise zurück, gleich den nächsten Flug in die Ferne gebucht hatte.

Nun bin ich aus Nicaragua zurück und buche keinen nächsten Flug, sondern nehme mir die Zeit, mit meiner Ma wandern (Wanderung zum Canyon Blick und die Geschichte meiner leiblichen Mama) zu gehen, vielleicht mit einem Freund angeln zu fahren und endlich mal eine Freundin in Estland zu besuchen und zu sehen, wie sie lebt, nachdem sie mich schon etliche Male in Berlin besucht hat. Ich fühle mich frei.

Paradoxerweise fühle ich mich so frei, wie ich immer gedacht hatte, dass ich diese Freiheit nur auf Reisen finden würde. 

Es ist eine große Last von meinen Schultern genommen worden. Ich lebe, von Tag zu Tag. Schon in den ersten Wochen meiner Veränderung merke ich, wie sich ein paar Freundschaften verändern. Ich bin mehr hier. Ich bin endlich in meinem Alltag angekommen. Ich bin so dankbar für all die kleinen Dinge, die jeden Tag passieren.

Ich bin total dankbar, dass ich so viel von der Welt gesehen habe. Dass ich mir bewiesen habe, ich kann durch Guatemala trampen, obwohl das Auswärtige Amt vor all den möglichen Gefahren dort warnt. Ich habe gelernt zu vertrauen, auf meine Intuition, auf das Leben an sich. Mein Geist und Verständnis für die Menschen und wie sie Denken und Leben ist unendlich weit. Ich habe so wunderbare Natur, Tempel, Tiere, Bauwerke und Leid, hässliche Müllhalden im Regenwald und abgeholzten Regenwald, so viel Leid gesehen, aber dennoch: die Welt st großartig! Und versteht mich nicht falsch, ich werde weiterhin immer wieder mal unterwegs sein, aber das lasse ich einfach mal auf mich zukommen und das fühlt sich so verdammt gut an.

Liebe Leser, keine Sorge, wenn ihr gerne über meine Reisen gelesen habt, es wird auch weiterhin viele geben, aber eben unter einem anderen Ansatz, mehr Natur, mehr zu oder mit Lieblingsmenschen und auch noch ein wenig mehr in die innere Tiefe. Ich freu mich schon Euch auf diese Abenteuer mitzunehmen!

Und so geht es weiter:

Mit dem Minicamper auf Tour (1): Die Entscheidung ist gefallen – ein Dacia Dokker Stepway soll es sein!

 

Und wenn es Dir mal nicht so gut geht, das hat mir schon oft geholfen:

 

Dankbarkeit – Die Lösung, um in Deine Kraft zu kommen & Deine Stimmung augenblicklich zu verbessern.

 


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