Im selbst ausgebauten Minicamper (64) nach Italien ins Po Delta (12/16): Fische, Fliegen, Löffler, Ibisse & jede Menge Treibgut, nur ans Meer kommen wir nicht!

Po Delta in Italien by Birgit Strauch

Schwimmende Holzbrücken und riesige Fischernetze

Das Land ist flach, Monokultur würde ich sagen, etwas Viehzucht und immer wieder Kanäle. Lustig finde ich die etwas wackeligen, schwimmenden Holzbrücken. Immer wieder sieht man diese eigenartige Netz-Fang-Methode, die ich bis jetzt nur in Indien gesehen hatte. Also Fische gibt es hier wirklich reichlich im Po, aber muss man sie mit solchen riesigen Netzen heraus fischen?

Ihr seht, ich bin dem Po Delta nicht nur euphorisch gegenüber eingestellt, obwohl es schon schön war, aber…

Wir fahren durch Santa Giulia Richtung Meer. Wir sehen Weite und Weite und da es Sonntag ist, auch so einige Radfahrer, die sogar das Kaffee in Santa Giulia komplett eingenommen haben. Man muss schon gerne Rad fahren, denn diese Weite macht etwas mit einem. Mir persönlich zu leer, aber doch irgendwie spannend.

Ich hatte mehr Meer erwartet, aber das liegt in weiter Ferne. Davor irgendwie Watt, trockene Baumstämme, Fischerhäuser und Fließbänder für die gefangenen Fische. Aber ans Meer, also an Strand, der zum Laufen einlädt, da kommen wir nicht dran.

Wo gefischt wird, da gibt es Fliegen!!!

Ja, es war schon spannend hier am Meer entlang zu fahren, aber es gab so wenig Orte, wo ich gerne herumgelaufen wäre. Also es war nicht so wirklich schön, mehr so versteckt schön, da neu für mich…

Oasis of Ca`Mello

Hier kann man eine Erfrischung zu sich nehmen, der Naturlehrpfad hatte allerdings auch schon bessere Tage gesehen. Die App Park4Night empfiehlt den Parkplatz für Wohnmobile für die Nacht. Nun ja, ich fand es krass in der Sonne, zu viele Menschen und keine schöne Aussicht. Für große Wohnmobile mag dieser Platz gehen, wir aber zogen weiter.

Es bleiben gemischte Gefühle

War ich an dem Tag schräg drauf? Oder hat das Delta eine merkwürdige Energie? Also es lohnt sich absolut, hier durch zu fahren. Mit dem Rad, das wäre mir zu öde, wegen dieser Weite. Vielleicht, wenn die Sonne nicht so knallen würde. Diese hunderte von Fischerhäuschen stimmten mich nachdenklich. Ich gehe ja selber gerne angeln, aber das hier war Massenfischerei. Vielleicht hingen all die toten Fischseelchen noch irgendwie in der Luft? 

Seidenreiher, Löffler und Ibisse!!!

Und plötzlich, hinter all den Fischerbooten tummelten sich Ibisse und darunter auch noch ein Löffler, den ich lustigerweise erst daheim am Computer entdeckte, denn mit bloßem Auge habe ich ihn nicht von den Ibissen unterscheiden können. Nun bedaure ich es fast, hier nicht ein wenig in die Gegend gelaufen zu sein, auch wenn die vielen Boote und das viele Treibgut, alles andere als eine schöne Natur darstellt.

Stellplatz am Po bei Ca`Tiepolo

Wir entdecken leider keinen weiteren schönen Stellplatz, und so fahren wir wieder nach Ca´Tiepolo, wo wir gestern Nacht auch schon gestanden haben. Unsere Nachbarn haben sich kaum verändert und so gab es ein großes Hallo und irgendwie kamen somit fast Heimatgefühle auf.

Nach dem ganzen Tag im Auto oder laufen an der Leine, freute sich vor allem Arya über das ungezwungene Herumliegen und Streunen. Und diese Sonnenuntergänge hier, wirklich ein absoluter Traumplatz. Natürlich findet ihr ihn auf meiner Karte.

Morgens dann Gewitter und fünf Stunden Regen!

Ehrlich gesagt mag ich so ein Wetter, auch im Minicamper. Gestern hatte ich wahrlich genug Sonne gehabt und so konnte ich in aller Ruhe schon mal ein paar Photos bearbeiten!

Warst Du schon mal in Italien? Wo hat es Dir besonders gut gefallen? Bist Du mit dem Camper unterwegs? Ich freue mich, wenn Du etwas in den Kommentaren teilst!

Hilfreiche Tipps zum Minicamper Leben, findest Du auf meiner Packliste für Minicamper Touren.

Hier habe ich, je nach Jahreszeit zusammen gestellt, was ich auf meinen Touren mit dabei habe. Wie z.B. den Kocher, Toaster, Kühlbox, Power-Station, Tarp, Beleuchtung, Hängematte…

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Unser ganzes Italien-Abenteuer:

Im selbst ausgebauten Minicamper (53) nach Italien (1/16): Erster Halt in Oberammergau – Dirndl, stille Glocken und Berge überall

Im selbst ausgebauten Minicamper (54) nach Italien (2/16): Partnachklamm – ein Wildbach durch eine enge Schlucht, was für ein Naturschauspiel!

Im selbst ausgebauten Minicamper (55) nach Italien (3/16): Klausen – südtiroler Charme, ein Campingplatz unter der Autobahn & eine ganz besondere Familiengeschichte!

Im selbst ausgebauten Minicamper (56) nach Italien (4/16): Wanderung mit drei Hunden von Klausen zum Kloster Säben

Im selbst ausgebauten Minicamper (57) nach Italien (5/16): Etsch und Po – ich liebe diese Flüsse. Nun beginnt das eigentliche Abenteuer Italien!

Im selbst ausgebauten Minicamper (58) nach Italien/Toskana (6/16): Magisches, zauberhaftes Anghiari – Wir finden einen Traum-Stellplatz innerhalb der alten Stadtmauern.

Im selbst ausgebauten Minicamper (59) nach Italien/Toskana (7/16): Freistehen mit Aussicht im Pratomagno-Gebirge. Jetzt wird´s spirituell & über die Wohltat alleine zu sein!

Im selbst ausgebauten Minicamper (60) nach Italien/Toskana (8/16): Traum-Stellplatz unter dem Croce del Pratomagno.

Im selbst ausgebauten Minicamper (61) nach Italien/Toskana (9/16): Rocca Ricciarda – so ein bissl wie am Ende der Welt!

Im selbst ausgebauten Minicamper (62) nach Italien ins Po Delta (10/16): Freistehen am Ufer des Po, Glücksmomente und ob Fische Frühsport machen?

Im selbst ausgebauten Minicamper (63) nach Italien ins Po Delta (11/16): Fast Venedig, das Kanal durchzogene Comacchio & wir radeln durch das Dörfchen Goro am Po.

Im selbst ausgebauten Minicamper (64) nach Italien ins Po Delta (12/16): Fische, Fliegen, Löffler, Ibisse & jede Menge Treibgut, nur ans Meer kommen wir nicht!

Im selbst ausgebauten Minicamper (65) nach Italien ins Po Delta (13/16): Auf der Suche nach dem Meer, die wunderschöne Etsch und über die Tücken der Stellplatzsuche.

Im selbst ausgebauten Minicamper (66) nach Italien (14/16): Verona mit Hund: Der romantischste Campingplatz, den ich kenne. Glücksgefühl und Leben pur!

Im selbst ausgebauten Minicamper (67) nach Italien (15/16): Das „Dorf Tirol“ & meine Eltern! Jetzt wird es mal wieder ganz persönlich.

Im selbst ausgebauten Minicamper (68) nach Italien (16/16): Kleine Wanderung vom Dorf Tirol nach Meran. Das Leben kann so schön sein!

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