Mit dem Minicamper ins östliche Berliner Umland (8): Oderbruch – Wildcampen an einem kleinen Oderstrand & das mystische Kirchencafe in Kienitz.

Strand an der Oder im Oderbruch by Birgit Strauch

Ein Traumplatz an der Oder! Strand, Ruhe und ein toller Fluss!

Diesmal gefunden durch die App StayFree. Okay, als wir nachmittags, an einem Freitag im August hier ankamen, waren noch zwei Familien und ein Angler an der kleinen Bucht. Aber nachts standen wir dann ganz alleine hier. Es war schön warm, so dass ich mein Dachzelt aufbaute, um direkt auf die Oder zu gucken. Ganz in der Ferne gab es an diesem Wochenende ein Rockfestival, was ich aber irgendwie witzig fand und es war zu weit weg, um wirklich zu stören.

Für mich gibt es kaum etwas Schöneres, als die Natur zu riechen, die Vögel zu hören und mit so einem Ausblick einzuschlafen!

Einen Minuspunkt hatte dieser Ort allerdings: es gab ne Menge Fliegen. Ich vermute durch die Kühe oder auch durch die vielen Angler, auf beiden Seiten der Oder. Und die Fische sprangen hier ständig, auch unser Angler holte so einiges heraus!

Am nächsten Morgen hatten Arya und ich dann den kleinen Strand für uns alleine, natürlich sprang ich nackig ins Wasser. Aber die Strömung war ganz schön heftig. Man muss auf jeden Fall in Ufernähe bleiben. Und auf die schwimmfreudige Arya habe ich hier gut aufgepasst. In der Bucht direkt gibt es aber keine Strömung, aber dafür viele Steine. Also ich würde sagen, meine Badestelle am Aussichtsturm Stützkow hat mir von den Schwimmmöglichkeiten ein wenig besser gefallen, nur da kommt man mit dem Auto nicht hin.

Übrigens im Winter bei Sturm war ich noch mal hier, auch fein:

Mit dem Minicamper an der Oder. Im Sturmtief Sabine, über Kraft tanken, Ängste und Naturgewalten.

Wenn ihr direkt an einem Fluss stehen wollt, dann hier noch zwei Geheimtipps, einmal an der Elbe und dann auch am Havelstrand!

Ein paar hundert Meter weiter südlich gab es auch noch einen weiteren kleinen Strand, hier darf man allerdings nicht mehr mit dem Auto hinfahren.

Über einen langen, einsamen Feldweg Richtung Kienitz

 bei Kienitz Oderbruch by Birgit Strauch

Teils auf einer Art Damm, teils durch den Wald hindurch. Und ja es ist erlaubt auf eigene Gefahr hier durch zu fahren, nur am Ende kommt man nicht von diesem Feldweg herunter, ohne nicht wieder ein paar hundert Meter auf der Deichstraße entlang zu fahren, was man nur mit Genehmigung darf. Das ist mir schon öfter in der Pampa aufgefallen, das Wege auf der einen Seite befahrbar sind, also ohne Einschränkung wie Anlieger oder Forstverkehr und von der andere Seite verboten. Naja, es steht ja nicht überall ein Gesetzeshüter herum, ich hoffe es ist mir verziehen, wieder einmal kurz den Deichweg benutzt zu haben. Aber die etwa 5 Kilometer Feldweg wieder zurück fahren wollte ich jetzt auch nicht.

Was ich besonders schön fand, waren die vielen Kraniche auf dem einen Feld. Ich stand einfach nur da und staunte. Ich liebe diese riesigen Vögel und ganz besonders ihr Krächzen. Warum? Keine Ahnung, einfach nur herrliche Geschöpfe! Danke für diesen Augenblick!

Rastplatz oder möglicher Stellplatz auf einer wenig befahrenen Straße nach Kienitz:

Ich mag dieses: einfach mal an der Straße stehen. Hier in einer kleinen Bucht, aber nur ein paar Meter weiter vorne entdeckte ich beim Losfahren auch noch einen Platz zwischen zwei Bäumen, hier würde ich auch für eine Nacht stehen bleiben, denn in den zwei Stunden, in denen ich hier stand, fuhren vielleicht drei Autos vorbei.

Und dann bin ich wieder in meinem geliebten Kienitz

Vor zwei Wochen war ich schon mal hier und genoss die ganz wunderbare Atmosphäre. Und als ich daheim dann den Blogartikel über das Patti Smith Gefühl in Kienitz schrieb, war klar, hier müsste ich noch einmal hin.

Diesmal suchte ich mir einen schattigen Platz für mein Auto und radelte los, einfach für Arya und mich die beste Art kleine Städtchen zu erkunden. Die ersten Eindrücke: Hier vermischt sich Alt & Neu!

Die Badestelle von Kienitz, leider ist hier Campen verboten, und mit dem Auto ran fahren auch.

Dafür gibt es aber einen gemütlichen Campingplatz, gleich hinter dem Gasthof zum Hafen, einem vor allem von Radlern und der Simson-Gang gut besuchtem Ausflugslokal.

Campingplatz von Kienitz. Leider für meinen Minicamper zu wenig Schattenplatz. Also es gab schatten, aber der war schon belegt. Dabei sah es hier so gemütlich aus, wäre gerne geblieben!
https://www.gasthof-zum-hafen-kienitz.de/campingstellplatz/

Hätte ich das Kirchencafe nicht entdeckt, dann wäre ich hier eingekehrt, Cafe Hafenmühle:

Uferlos: voll schön, vor allem auch der Garten, aber nichts für uns da Hundeverbot!

Das Kirchencafe von Kienitz

Ja, hier ist das Göttliche zuhause. Ich saß vor dem Cafe unter alten Bäumen, deren Blätter im Wind rauschten. Der Kuchen und die Ingwerlimo waren köstlich. Wirklich Momente, in denen die Zeit stillsteht. Wie auf dem Spruch unter der Kirchenuhr. Die Frauen hier waren nett und die Energie so gut. Mit einer älteren Dame von hier kam ich auch gleich ins Gespräch, man hat hier nicht das Gefühl in einem Cafe für Touristen zu sitzen, sondern einfach für einen Moment mitten drin zu sein, im Dorfleben von Kienitz. Lebendig war auch die Kirche ohne Dach, darum mehr ein Garten, in dem die Tische bunt und gemütlich für eine Feier gedeckt waren.

Mehr zum Kirchencafe Himmel & Erde:

http://www.kirchencafe-kienitz.de/

Bist Du mit dem Camper unterwegs oder ein Fan von Brandenburg? Wo hat es Dir besonders gut gefallen? Ich freue mich, wenn Du etwas in den Kommentaren teilst!

Hilfreiche Tipps zum Minicamper Leben, findest Du auf meiner Packliste für Minicamper Touren.

Hier habe ich, je nach Jahreszeit zusammen gestellt, was ich auf meinen Touren mit dabei habe. Wie z.B. den Kocher, Toaster, Kühlbox, Power-Station, Tarp, Beleuchtung, Hängematte…

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Hier findest Du alle Reiseberichte zur Uckermark, zum unteren Odertal, Oderbruch und der märkischen Schweiz:

Mit dem Minicamper ins östliche Berliner Umland (1): Nationalpark untere Odertal. Traumstellplatz in Alt Galow & eine einsame Badestelle bei Stützkow.

Mit dem Minicamper ins östliche Berliner Umland (2): Nationalpark unteres Odertal. Freistehen am Hang, Blick in einen Bienenstock, der Stolper Turm & das Fuchs und Hase Fahrradcafe.

Mit dem Minicamper ins östliche Berliner Umland (3): Nationalpark unteres Odertal – Begegnung im Tal der Liebe, Krecik -mein erstes polnisches Wort & eine Nacht unter polnischen Anglern an der Oder.

Mit dem Minicamper ins östliche Berliner Umland (4): Nationalpark unteres Odertal – eine einsame Badestelle, vier Wanderparkplätze, die sich für die Nacht eignen & Tipps zum Freistehen!

Mit dem Minicamper ins östliche Berliner Umland (5): Penkun, Waschbären, die stille Oder & wenn man sich nicht in seiner Mitte befindet.

Mit dem Minicamper ins östliche Berliner Umland (6): Oderbruch – morgens unter Kühen, Kulturhafen Groß Neuendorf & ein Patti Smith Gefühl Kienitz.

Mit dem Minicamper ins östliche Berliner Umland (7): Märkische Schweiz – ein Waldsee, die Wolfschlucht, ein erschrockener Jäger & eine Nacht auf dem Feld.

Mit dem Minicamper ins östliche Berliner Umland (8): Oderbruch – Wildcampen an einem kleinen Oderstrand & das mystische Kirchencafe in Kienitz.

Mit dem Minicamper ins östliche Berliner Umland (9): Oderbruch – magischer Baasee, freistehen im Wald & das Schiffshebewerk von Niederfinow.

Mit dem Minicamper ins östliche Berliner Umland (10): unteres Odertal – Stolpe, Stolzenhagen & eine Traum-Nacht am Wasser, über Seelenfunken & warum es so gut ist, manchmal alleine zu sein!

Mit dem Minicamper an der Oder. Im Sturmtief Sabine, über Kraft tanken, Ängste und Naturgewalten.


  • Hi Birgit,
    auf deine Seite bin ich gestoßen, weil ich Anregungen für den Ausbau meines zukünftigen Minicampers suche. In zwei Jahren gehe ich in Rente und will dann auf große Tour gehen innerhalb Europas.
    Havel, Elbe, Oder und Neiße habe ich letztes und dieses Jahr mit dem Rad und Zelt erfahren. Es gibt für mich nichts schöneres, als morgens den Reißverschluss meines Zeltes zu öffnen und ein Sonnenaufgang über einem See oder einem Fluss begrüßt mich. Oder im Dunkeln an der Havel in meinem Zelt liegen und dem Gequake, Geschnatter, Gepiepse, Rascheln und Singen von Millionen Fröschen, Vögeln und was weiß ich für anderem Getier zu lauschen. So stelle ich mir eine Nacht am Amazonas vor. Mehr Glück geht nicht.
    Ich wünsche dir weiterhin gutes Gelingen auf deinen Reisen und freue mich schon sehr auf mein Nomadenleben. Die Zeit bis dahin werde ich mit dem Lesen deines Blogs überbrücken….
    LG Karin

    • Liebe Karin, was für schöne Worte! Und ja genau so empfinde ich es auch, all das Geschnatter und Gepiepse… was brauchts mehr, um glücklich zu sein. Ich wünsche Dir ganz viel Freude beim Verwirklichen Deiner Pläne und bis dahin ein Schwelgen in der Vorfreude!!! Alles Liebe, Birgit

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