Unterwegs im Minicamper (44) – Polnische Ostseeküste im Winter (3/6): Hafen von Darlowo, ein Stellplatz mit Blick in die Weite und wie ich den Abend im Minicamper verbringe!


Es gibt hier soooo viele Kirchen.

Auf dem Weg zwischen Osieki und Darlowo zwei wirklich schöne Kirchen. Hier kann das Auge ruhen und sich erfreuen an den roten Ziegeln. Wie schön und natürlich sie anmuten, ganz im Gegensatz zu den weiß verputzen, unglaublich langweiligen Einfamilienhäusern, die es so oft zu sehen gibt.

Kurzer Abstecher an den Hafen von Darlowo

Magisch zog mich der Hafen an. Ungeplant und spontan waren wir unterwegs, kein Ziel verfolgend haben wir uns heute treiben lassen.

Dieses einzigartige Licht der Sonne vor drohenden Gewitterwolken, lässt wohl jedes Fotografenherz höher schlagen. So beeilte ich mich, um zum Hafen zu kommen. Ich liebe alte, rostige Schiffe. Schiffe, die zu etwas da sind und nicht nur als Ausflugsyacht am Wochenende genutzt werden. Schiffen, denen man die harte Arbeit und die Jahre auf See ansieht, das raue Wetter und den Rost der Zeit. Und dann erstrahlen sie in ihren bunten Farben in der Sonne…

 

Unsere erste Nacht im Minicamper an der polnischen Ostsee!

Leider stehen wir nicht direkt am Wasser, dazu hätten wir östlich von Mielno bleiben müssen wo man zwischen den Dünen Freistehen oder Wildcampen könnte. Dafür haben wir einen absolut ruhigen Feldweg entdeckt und können richtig weit in die Weite gucken. Der Platz auf der Wiese fühlt sich ruhig und sicher an. Und das Wichtigste, es gibt unendlich viel Platz für Arya zum Toben! Beim Freistehen oder wild Campen hat dies oberste Priorität für uns, dass wir einen Platz finden, wo die Kleine ohne Leine laufen kann. Sie ist immer noch sehr schreckhaft und in Berlin bei den vielen Straßen kann ich sie nicht laufen lassen. Arya will immer alles richtig machen, sie hört wahnsinnig gut, aber wenn es irgendwo knallt oder der Wind eine Plastiktüte auf sie zuweht, dann rast sie blind auf die Straße. Um so mehr genießt sie die Freiheit, wenn wir in einsamen Gegenden unterwegs sind.

Mit diesem Buch verbringe ich meine Tage an der Ostsee – und ich kann gar nicht mehr aufhören zu lesen!

Soviel zu der Frage, ob es denn gar nicht langweilig ist, wenn ich alleine unterwegs bin und es im Winter so früh dunkel wird. Ganz im Gegenteil, ich liebe meinen Minicamper. Er ist für mich ein Ort, wie für den Eremiten seine Höhle. Hier kann ich mich zurückziehen, lesen, meditieren, meinen Gedanken nachhängen, meine Akkus aufladen, bei mir sein. Mein Alltag ist recht voll mit meiner Praxis und meiner Familie, aber hier draußen komme ich zur Ruhe und ganz bei mir an.

Hier das Buch über die Hingabe ans Leben – was für ein Typ. Wie er mit dem Camper durch Mexiko fährt, sich seinen Ängsten stellt… hier finde ich mich wieder. Und das Thema Hingabe wird mich noch lange beschäftigen…

Das Experiment Hingabe: Mein Weg in die Vollkommenheit des Lebens

Sich einfach den Ereignissen überlassen, auch wenn der Geist dagegen spricht. Diesen ewig plappernde Geist einfach mal im Hintergrund plappern lassen und keine Aufmerksamkeit schenken. Sich den Dingen widmen, die einem das Leben jeden Tag schenkt und dadurch dem Universum oder wem auch immer ermöglichen das Beste für einen zu erschaffen… Ein tolles, nachdenklich machendes Buch.

 

Unser Stellplatz bei Wysoka, fast am Gardno See – und über die Erfahrung im Schlamm stecken zu bleiben.

Freistehen und Wildcampen polnische Ostsee by Birgit Strauch

 

Ich mag diese Plätze, fein auf einer Wiese, wo man nicht im Schlamm versinkt. Ein paar Stunden vorher steckte ich nämlich noch auf einem Feldweg in schwarzem Schlamm fest. Auch mal eine Erfahrung wert. Wie sehr habe ich in diesem Moment den Allrad vermisst, als meine zarten Minicamper Räder sich immer tiefer, durchdrehend in den Schlamm gruben. Gut eine halbe Stunde habe ich gebraucht, um mich aus dem Schlamm-Massel wieder zu befreien. Immer wieder habe ich Steine, gebrochene Ziegel, die auf dem Feld lagen untergeschoben und den Motor an seine Grenzen getrieben, aber ich hatte Erfolg. Leider habe ich in all der Aufregung keine Bilder gemacht. War dann auch einfach nur froh, endlich weiter fahren zu können. Naja, so lerne ich wenigstens mein Auto kennen. Das ganze hat mich an die Rutschpartie letzten Winter erinnert, wo auf ich einem gefrorenen Feldweg rückwärts den Berg wieder runter gerutscht bin. Ein Dacia Dokker ist eben kein Landrover, trotzdem mag ich ihn.

 

Weite – Weite- Weite

Und das alles in der eigentlich ganz schön verbauten Küstenregion. Den genauen Ort meines Minicamper Stellplatzes findest Du auf meiner Karte eingezeichnet. Wenn Du gerne unter Leuten bist, direkt am See gibt es auch einen Campingplatz!

Camping im Winter? Polnische Ostsee? Unterwegs sein mit dem Minicamper? Wildcamping? Was denkst Du darüber? Ich freue mich über einen Kommentar von Dir!

 

Hier geht es zu unserer Packliste für Minicamper Touren.

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Neu dazu gekommen auf meiner Packliste:

SUAOKI Power Station 150Wh, mit 220V AC-Steckdose, 4 DC-Ports, 4 USB-Ports und fetter Taschenlampe

Das coole an dieser Powerstation ist, dass ich hiermit meine 220V- Heizdecke betreiben kann. Auf höchster Stufe immerhin etwas über zwei Stunden. Das reicht locker, um das Bett in kühlen Nächten vorzuwärmen! Oder eben um mein Notebook, Kamera Akkus oder das Handy zu laden.

 

Highlander Camping-Toaster aus Edelstahl für 4 Schreiben Brot

Ich war ein wenig skeptisch, aber er funktioniert wirklich! Einfach auf den Gaskocher drauf legen. Ich benutze ihn für Graubrot, das braucht zeitlich etwas länger als Toasts, aber das ist daheim im Toster ebenso. Sehr lecker!

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Büchertipps zum Thema Heilung, Meditation & spirituelle Entwicklung.

 

Weitere Berichte von unserem Wintertrip entlang der polnischen Ostseeküste:

Unterwegs im Minicamper (42) – Polnische Ostseeküste im Winter (1/6): Ein gefräßiger Bankomat in Kolberg, Straßenhunde an der Geisterpromenade von Sarbinowo und eine witzige Hühnerschar!

Unterwegs im Minicamper (43) – Polnische Ostseeküste im Winter (2/6): Weißer, weiter Sandstrand in Mielno, 15 Kilometer fast unbebaute Natur zwischen Meer und See, jede Menge Platz in den Dünen zum Freistehen!

Unterwegs im Minicamper (44) – Polnische Ostseeküste im Winter (3/6): Hafen von Darlowo, ein Stellplatz mit Blick in die Weite und wie ich den Abend im Minicamper verbringe!

Unterwegs im Minicamper (45) – Polnische Ostseeküste im Winter (4/6): Slowinski Nationalpark, Fachwerkhäuser in Kluki und ein „eisig-schöner“ Stellplatz für die Nacht in Chalupy.

Unterwegs im Minicamper (46) – Polnische Ostseeküste im Winter (5/6): Wunderschön & echt gruselig. Hunderte Schwäne bevölkern die Danziger Bucht & jede Menge Bunker und Kriegsmaschinen in Hel.

Unterwegs im Minicamper (47) – Polnische Ostseeküste im Winter (6/6): Traumhafter Hundestrand von Jurata, Heimfahrt über die Kaschubische Schweiz & ein einsamer Stellplatz bei Penkun.

 

 

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