Peru (6/13) – Colca Canyon – Chivay: Vicuñas, Coca Tee & Meerschwein frittiert!

Chivay Peru by Birgit Strauch Shiatsu & Bewusstseinscoaching

In Arequipa hatte ich in einem kleinen Reisebüro mein Busticket zum Colca Canyon gekauft. Leider wollten sie mich schon um 3 Uhr früh im Hostal abholen kommen, dabei sehnte ich mich so sehr nach etwas mehr Schlaf. Mühsam quälte ich mich aus dem Bett, verschwand schnell im Bad, kochte mir noch einen Kaffee und stand um 2.50 Uhr in der Tür des Hostals und beobachtete die Straße. Taxis fuhren immer wieder vorbei und laut knallte eine Metallabdeckung auf der Straße, nur ein paar Meter weiter. Ein paar Betrunkene saßen auf ein paar Steinen schräg gegenüber. Es war Samstag Nacht und in Arequipa ging es ähnlich zu wie an vielen Ecken von Berlin. Ich wartete und wartete, aber kein Bus erschien.

Gegen 4 Uhr lag ich dann wieder in meinem Bett und versuchte, total genervt, Schlaf zu finden. Gegen halb 8 war ich wieder auf den Beinen, um in einem offenen Reisebüro am Plaza de Mayor eine Busfahrt in den Colca Canyon zu organisieren. Die Frauen in dem Laden waren so toll, sie telefonierten wild herum, denn eines war klar, man hatte mich vergessen und nun musste es wieder gut gemacht werden. Plötzlich kam ein Mann vorbei, der mich zur Eile antrieb und müde, mit schwerem Rucksack, konnte ich ihm kaum folgen, aber ein paar Straßenecken später saß ich dann in meinem Bus nach Chivay. Langsam wurde mir klar: ich war nun Teil einer geführten Touristengruppe. Hatte aber als Entschädigung  ein Mittagsbuffet geschenkt bekommen, eine Übernachtung in Chivay, eine Tanzvorführung in Chivay und unseren Guide, der in Spanisch und Englisch, uns Chicas und Chicos die Gegend, den Coca Tee, die Vicuñas, Alpacas und Lamas erklärte. Wie sagt man so schön: „Einem geschenktem Gaul guckt an nicht ins Maul.“

Bei einem Zwischenstopp, trank ich meinen ersten Coca Tee. Ganz mild, ein wenig wie Gras, aber sehr lecker. Der warme Tee tat meinem müden Geist gut und wirkt gegen Kopfweh bei der Höhe. Allerdings hatte ich hier überhaupt keine Probleme.

In Chivay muss man ein Eintrittsticket kaufen für den Aufenthalt im Colca Canyon. Unser Touristenbus hielt dort ganz automatisch an. In Chivay bezogen wir unser Hotel. Ich bin kein Fan davon, wenn die Fenster zum Flur des Hotels hin zeigen. Das gibt mir immer das Gefühl, ein wenig eingesperrt zu sein, so ohne Blick nach draußen.. Aber ansonsten war das Zimmer schön (grün ;))und es kostete mich keinen Sol. Kurz nach unserer Ankunft ging ein kurzer aber heftiger Regenschauer hernieder, aber sobald er aufhörte ging ich hinaus, um Chivay und die Umgebung zu erkunden.

Für Wanderrouten-Inspirationen in Peru kann ich Euch den Rother Wanderführer empfehlen:

Peru: Die schönsten Wanderungen und Trekkingtouren. 62 Touren (Rother Wanderführer)

Am Abend wurden wir dann mit unserer Touristengruppe zu einer Art Gemeindezentrum gefahren und dort gab es bei frittiertem Meerschweinchen, übrigens sehr lecker, auch eine Tanzvorführung mit dem traditionellen Peitschentanz. Meine Kinder waren etwas schockiert, dass ich Meerschwein gegessen hatte, aber in Peru gab es viele Meerschwein-Zucht-Farmen, so wie man bei uns Hase isst. Es ist bloß nicht viel dran an so einem kleinen Kerl, aber mit ein wenig Mais und Kartoffeln, ist es ein tolles Gericht.

Und dann war ich auch froh, ab morgen Mittag wieder mein eigener Herr zu sein. Mir fällt es schwer, mich in so eine geführte Tour einzufügen, Smalltalk zu halten und essen müssen, wenn alle essen. Und nicht entscheiden zu können, wie lange ich wo bleibe. Zurück im Hotel, war die Nacht wieder recht kurz. Aber morgen ging es in den Colca Canyon und wir würden Condore sehen.

 

Buchempfehlungen für Peru:

Peru, Bolivien (Reise Know How Reiseführer)

Stefan Loose Reiseführer Peru, Westbolivien: mit Reiseatlas

Das Lachen der Geister: Meine Reise zu den Schamanen – Magie und Rituale am Amazonas

Awayu: Die Quechua-Frau Hilaria Supa Huamán erzählt aus ihrem Leben

 

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Februar 6th, 2017

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