Unterwegs im Minicamper (4): Rügentrip Teil 2/3 – Endlich Meer, Wellen und Wind! Neu Mukran, das verlassene Bug, ein Stellplatz mit Weitsicht & ein Wanderung von Putgarten/Kap Arkona nach Vitt.

Rügen und seine vielen Straßen – im Sommer wird es sicher voll hier
Auf Rügen wird gebaut, ohne Ende, so viele Straßen, die sich durch die Natur fressen. Und dann bin ich auch noch ein paar Mal im Kreis gefahren, weil mein Navi die Baustelle nicht kannte, grrrr! Eine halbe Ewigkeit später bin ich dann endlich am Meer angekommen. Aber auf dem Parkplatz bei Neu Mukran, einfach ein Schotterplatz mit tiefen Schlaglöchern, darf man nur zwei Stunden stehen und somit nicht übernachten. Wäre mir auch zu nahe an der fetten Straße gewesen, aber ich schau mich natürlich schon mal um, wo ich wohl die Nacht verbringen könnte, denn die Sonne geht schon gegen 16.00 Uhr unter. Bonita und ich gehen nun aber erst mal an den Strand. Schön einsam ist es hier! Und der Sturm hat viele Bäume auf den Strand gepustet. Schon krass, was die Naturgewalten so alles anrichten können.
- Blick aufs Meer bei Neu Mukran.
- Es ist erst mittags, aber die Sonne steht schon tief.
- Ein Rabe am Strand.
- Hier riecht es so gut.
- Wind und Wellen, herrlich.
- Wilder Strand bei Neu Mukran.
- Wie langweilig, schon wieder ein Photo!
- Huch, was ist denn da los!
- Ja, ich hab das Frauchen lieb!
- Vom Sturm auf den Strand gekippte Bäume.
- Wellen!
- Möwe im Wind.
Das gesperrte Bug
Sascha, ein ganz lieber Klient von mir, hatte mir mit auf den Weg gegeben, ich solle unbedingt nach Bug, dort sei es so schön. Ja, ist es. Nur die Straße hört schon gleich zu Beginn auf. Scheint privat zu sein. Man kann zu Fuß über den Strand weiter, aber das nutzte mir für heute wenig, denn es nieselt leicht und ich brauchte immer noch einen Stellplatz für die Nacht. Wahrlich nicht ganz leicht, auf Rügen wild zu campen.
- Der Strand von Bug.
- War mal gesperrt, aber der Zaun ist verfallen.
- Das war wohl mal reifer Sanddorn.
- Hier hört die Straße nach Bug für uns auf.
- Einsamer Strand von Bug.
- Hier war ein wenig klettern und Bonita tragen angesagt..
- Das Meer bei Bug.
- Jepp, glücklich!
- Ein Weg zum Strand.
- Bonita gefällt es hier.
- Das Schild habe ich mal ernst genommen, schade, hier wäre ich gerne geblieben.
Gar nicht so leicht, einen Stellplatz für die Nacht zu finden
Ich kann die Rügener total verstehen, dass sie nicht wollen, dass man auf ihren Parkplätzen übernachtet. Im Sommer wären es sicher zu viele Camper, die sich hier breit machen würden. Ich allerdings fragte mich, ob Bonita und ich mit unserem Minicamper in PKW-Größe wirklich jemanden stören würden. Außerdem habe ich mir zur Aufgabe gemacht den Müll, den ich um meinen Stellplatz herum finde, also den von anderen Menschen, einzusammeln. Einmal als Dankbarkeit an die Natur und dann, weil ich wirklich entsetzt bin, wie viel hier mitten auf den Feldern, oder auch in der kommenden Nacht im Naturschutzgebiet der Spyker Bucht einfach so herum lag. Kümmert es denn niemanden? Müssen all die Leute, die hier mal in die Büsche pullern oder so, denn ihr Klopapier und ihre Taschentücher hier liegen lassen? Tut es nicht auch mal ein Blatt? Wieso werfen Raucher ihre Zigarettenkippen aus dem Auto, es macht doch keine Mühe den Aschenbecher zu benutzen. So was macht mich ganz schön traurig, dass es so viele Menschen gibt, die achtlos handeln.
Nach einiger Zeit des Herumfahrens über die einsamen Sträßchen und Felder bei Dranske, habe ich den perfekten Stellplatz gefunden. Ich konnte sogar in weiter Ferne das Meer sehen. Die Baumgruppe neben mir wirkt auf mich wie ein Hügelgrab, zumindest lagen hier Felsstücke herum und die Bäume strömten eine ganz eigene Kraft aus. Ein schöner Ort zu bleiben und gut zu schlafen!
Auf meiner Karte kannst Du ganz genau meine ganzen Stellplätze und Touren verfolgen. Bist Du auch im Minicamper unterwegs, wo übernachtest Du gerne? Bitte teile Deine Erfahrungen in den Kommentaren, ich würde mich riesig freuen. Vielleicht trifft man sich ja mal?
- Unser Platz für die Nacht, im Schutz der Bäume.
- Bonita und ihr Schlafsack.
- Schön eingemummelt.
- Hier kocht mein Morgenkaffee.
- Schön ruhig war die Nacht.
- Der zusammen gesammelte Müll zum mitnehmen.
Männer in Tarnkleidung – Hasenjagd zum Frühstück
Morgens beim Kaffee hielt plötzlich ein fetter Pickup neben meinem Minicamper. Ich blickte in zwei verdutzte Gesichter von Männern in Tarnkleidung mit Gewehren. Ich glaube ich sah nicht weniger verdutzt aus, denn ich hatte sie durch das leise Rauschen meiner Standheizung nicht kommen hören und plötzlich waren sie neben mir. Vermutlich stand ich auf ihrem Parkplatz. So fuhren sie ein Stück weiter, stiegen aus, wanderten über das Feld und scheuchten ein paar, ich vermute, Hasen auf. Schüsse knallten, aber glücklicherweise verfehlten sie ihr Ziel. Ein interessantes Schauspiel zum Frühstück. Kurz darauf kam einer der beiden noch einmal bei mir vorbei und grüßte diesmal freundlich.
Auf dem Weg nach Kap Arkona
Einen weiteren möglichen Stellplatz für den Minicamper, sogar mit Bank, habe ich ein paar Minuten weiter gefunden, auf der Straße Richtung Varnkevitz. Wenn ich die nächste Nacht noch hier in der Gegend bin, dann wäre das eine Möglichkeit.
- Auch ein möglicher Platz für eine Nacht,
- Auf dem Weg nach Kap Arkona.
Angekommen in Putgarten verschlug es mir vor lauter Tourismus erst mal die Sprache und irgendwie auch die Lust auf Erkundung der Gegend. Ich wollte doch ans Meer und ein bisschen Natur erleben und weder Shoppen, noch Essen gehen oder mit so einer elektrischen Bimmelbahn fahren. Hilfe – wo war ich bloß hier gelandet. Naja, nach dem ersten Schreckmoment fügte ich mich dem Ganzen, parkte brav mein Auto für 4€ auf dem Parkplatz und schloss mich dem Ausflugsgästestrom an, der Richtung Kap Arkona strömte. Mal wieder war ich froh, dass es Winter war und vermutlich weniger los, als im Sommer. Kap Arkona fand ich dann eigentlich ganz knuffig. Einige der Läden waren wild zusammen geschustert, wie die Lohmühlen Wagenburg in Berlin, was ich sehr sympathisch fand. Den Bunker, den Leuchtturm und das Museum lies ich links liegen, äh in dem Falle rechts (naja, eben so wie man gerade steht) und ging erst auf dem oberen Weg mit Weitblick übers Meer, dann aber am Strand entlang Richtung Vitt. Hier waren schon deutlich weniger Leute unterwegs und ich konnte endlich Bonita von der Leine lassen, yeah!
Vitt, ein altes Fischerdorf, war mir persönlich viel zu aufgehübscht. Oh Mann, es ist schwer mich zu begeistern, ich weiß, dafür habe ich einfach schon zu viel von der Welt gesehen. An den rauhen Charme eines rumänischen Fischerortes, wie Mila 23 oder Sfantu Gheorge kam Vitt einfach nicht ran. Es wirkte zu gepflegt, zu neu, zu sehr Museumslike auf mich. Aber das warme Backfischbrötchen mit Remoulade für ebenfalls 4€ schmeckte Bonita und mir ganz vorzüglich. Und die Kapelle mit der Opferkerzenstätte in Fischform hatte Kraft. Natürlich habe ich zwei Kerzen für Bonita und mich angezündet und vor allem für die Kleene mit ihrer lahmenden Hüfte ein kurzes Gebet gesprochen.
- Man beachte links die Bimmelbahn, die einen direkt zum Kap bringt.
- Jede Menge Läden.
- Ja, ein sehr touristisches Fleckchen.
- Dornen!!! Haben Hagebutten immer so riesige Dornen?
- Schnuckeliges Restaurant in Putgarten
- mit Antiquariat und tollem Laden.
- Blick auf Putgarten
- Wer weiß was das für Beeren sind?
- Sanddorn ohne Ende.
- Das gemütliche Restaurant..
- Kap Arkona
- Leuchtturm
- Peilturm
- Kunst am Kap Arkona.
- Blick aufs Meer.
- Wir wandern Richtung Vitt.
- Hier geht es leider nicht runter, gesperrt.
- Das Türkis ist zu erahnen.
- Bunt, yeah!
- Viele Fische
- in den Lädchen.
- Ein besonders hübschen Südpferd!
- Bunker
- Tiefwassertonne, was es nicht alles gibt!
- Wenn ihr mehr wissen wollt:
- Putgarten, Kap Arkona & Vitt.
- Die robusten, kräftigen Pferdchen von Rügen.
- Blick auf Kap Arkona.
- Wir sind ziemlich zufrieden mit dem Strand hier!
- Wurzeln.
- Auf dem Weg nach Vitt.
- Welle.
- Blick Richtung Vitt.
Fischbrötchen und Opferkerzen in Vitt
Vitt, ein altes Fischerdorf, war mir persönlich viel zu aufgehübscht. Oh Mann, es ist schwer mich zu begeistern, ich weiß, dafür habe ich einfach schon zu viel von der Welt gesehen. An den rauhen Charme eines rumänischen Fischerortes, wie Mila 23 oder Sfantu Gheorge kam Vitt einfach nicht ran. Es wirkte zu gepflegt, zu neu, zu sehr Museumslike auf mich. Aber das warme Backfischbrötchen mit Remoulade für ebenfalls 4€ schmecke Bonita und mir ganz vorzüglich. Und die Kapelle mit der Opferkerzenstätte in Fischform hatte Kraft. Natürlich habe ich zwei Kerzen für Bonita und mich angezündet und vor allem für die Kleene mit ihrer lahmenden Hüfte ein kurzes Gebet gesprochen.
- Bonita und das Meer.
- Vitt
- Lachender Fisch.
- Mhhh! Backfisch – wir haben geteilt!
- Reet gedeckte Häuser in Vitt.
- Reet und Moos
- Die Katze hat Bonita entdeckt und flüchtet.
- Auch ein Fisch.
- Die Kapelle von Vitt.
Als ich zurück zum Auto kam, wird es dringend Zeit, einen Stellplatz für die Nacht zu finden. Ich beschloss, mich treiben zu lassen. Und fahre der untergehenden Sonne entgegen. Eine absolut richtige Entscheidung!
Warst Du schon mal auf Rügen? Oder bist im Camper unterwegs? Was sind Deine Erlebnisse auf der Insel, wie hat es Dir gefallen. Was ist Dir wichtig beim Riesen? Ich freue mich riesig über Deinen Kommentar!
Hier kommst Du zu den anderen Rügen Berichten:
Und in Polen waren wir auch:
Hier meine Minicamper Packliste:
Packliste für Minicampertouren: Praktische Tipps und jede Menge Ideen zum Minicamperleben!
liebe Birgit & Bonita! Ein toller Reisebericht hat Spaß gemacht zu lesen und Bonitalein auf den Fotos in der tollen Natur zu sehen!!! Ein gesundes fröhliches Neues Jahr mit viel Sonne im Herzen wünscht euch übern Atlantik eure Anita 🙂 Kuhles Auto Felicidades! Froi mi schon auf unsere Tour im Somma hihi ;))