Russland bei den Ewenken (4): Ein Badesee, der letzte Ritt auf einem Rentier und zurück in die Zivilisation

Mit Karina, Anton und Natalia sind wir eine gute Stunde zu einem herrlichen Badesee gelaufen. Auch hier wurde gleich nach der Ankunft als erstes ein rauchiges Feuer entfacht. Es war herrlich in diesem kühlen, einsamen See zu baden. Vor allem, weil es die einzige Möglichkeit war, sich mal ein wenig zu waschen. Außer einem mit Mücken verseuchten Plumpsklo und einem Waschbecken nahe der Feuerstelle, gab es so etwas wie sanitäre Anlagen nicht. Man konnte sich wegen den Mücken sowieso nicht ausziehen, sie stürzten sich sofort auf jede nackte Hautstelle.
- Baden im See.
- Einsamer Taigasee.
- Abendstimmung.
- Glücklicher Lasse.
- Kuschelnde Rentiere.
- Die Ewenkischen Jäger müssen die Knochen des gejagten Tieres sicher verwahren.
Es ist anstrengend sich auf einem Rentier zu halten, da es keine Steigbügel gibt. Der Boden der Taiga war durch den Regen schlammig, und die Rentiere suchten sich ihren Weg durch dichtes Buschwerk, das einen manchmal aus dem Sattel zu zerren versuchte. Dennoch habe ich diesen Ritt auf meinem Rentier sehr genossen, es war eben einzigartig. Eine wundervolle Woche bei unserer ewenkischen Gastfamilie und ihren Freunden ging nun zu Ende. Ich war traurig, dass man sich vermutlich nie wieder sehen würde, aber erleichtert bald wieder mückenfrei leben zu können und vor allem mal wieder zu duschen.
- Lasse wird aufs Rentier geladen.
- Abschiedsfoto mit Juri
- Karina hilft mir mit dem Sattel.
- Es kann los gehen.
- Oft ging es durch sumpfiges Gelände.
- Lasse saß bequem auf dem Gepäck.
- Langsam nähern wir uns dem Bahnhof.
- Ich war wohl zu schwer für mein Rentier.
- Unser Zug nach Tschara.
Ich bin mutiger geworden, meine Angst vor Bären ist geringer geworden. Das Gebiet ist einfach so riesig, dass sich im Gegensatz zu Rumänien, die Bären durch die wenigen Menschen nicht eingeschränkt fühlen, und ihnen aus dem Weg gehen. Am Badesee hatte Karina einen Bären gesehen, aber er suchte schnell das Weite.
Und ich war glücklich, endlich mal wieder etwas Frisches zu essen und mich, ohne gleich von Millionen Mücken angefallen zu werden, bewegen zu können. Auch die heiße Dusche tat nach dem Abenteuer bei unserer ewenkischen Familie gut. Juri und Natalia haben uns abends noch bis in die Stadt hinein begleitet, denn es war schon 22.00 Uhr und wir mussten noch etwas essen. Fremd wirkte Juri hier, in seinem Tarnanzug mit geschultertem Gewehr, in dem Restaurant mit den gestylten Kellnerinnen.
- Ein älterer Bus.
- Endlich mal wieder etwas Frisches.
- Ein Lada Niva vor dem Plattenbau, ein häufiges Bild in Russland.
- Spielpatz vorm Plattenbau.
- 35 Jahre Transsibirische Eisenbahn, ein Grund stolz zu sein!
- Moderner Linienbus
Siehe auch:
Russland bei den Ewenken (1): Ankunft im Lager & Millionen Mücken!
Russland bei den Ewenken (2): Wölfe und gebratenes Rentiergeweih als Delikatesse
Russland bei den Ewenken (3): Ein Lied, ein eiskaltes Bad und Rentiere in der Küche
Russland – Baikalsee – Insel Olchon (1): Ankunft in Chuschir bei unseren Schlittenhunden
Russland – Baikalsee – Insel Olchon (2): Schamanenfelsen, wir klettern ohne die Götter zu verärgern!
Russland – Baikalsee – Insel Olchon (3): Inselrundfahrt zum Kap Choboi
Russland – Baikalsee – Insel Olchon (4): Baden, Gassi gehen & ein Schamanentanz
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