Russland bei den Ewenken (3): Ein Lied von unserem Gastvater, ein eiskaltes Bad und Rentiere in der Küche.

Nach vier Tagen ohne Dusche zog es mich an den Fluss, um trotz des eiskalten Wassers ein kurzes Bad zu nehmen. Anton, Natalia, Lasse und natürlich unsere Hundefreunde kamen mit. Anton entzündete ein rauchiges Feuer, damit ich einigermaßen mückenstichfrei ins Wasser gelangen konnte. Die raue Flussgegend des „ßakukan“, war mystisch und wild. Ein unglaubliches Glücksgefühl überkam mich hier draußen. Taigakinder wie Karina, Anton, Juri und der schweigsame Joscha, den ich am liebsten mochte, konnten sich ein Leben in der Stadt so gar nicht vorstellen. Ich konnte sie gut verstehen, auch ich konnte Berlin auch nur irgendwie gut finden, wenn ich immer wieder in den Wald kam zum auftanken
- Lasse wird von Anton über den Fluss getragen
- Wild und mystisch
- Lasse in der Wildniss
- Der „Graue“ und sein Blaubeerfressender Bruder immer mit dabei.
- Anton macht Qualm für mein Bad im Fluss gegen die Mücken
- Anton und Lasse.
Als wir einmal mit Juri und seiner Tochter zum Fluss gingen, machte er uns ein ganz außergewöhnliches Geschenk. Er stimmte ein Lied in ewenkischer Sprache an, ein wenig melancholisch zog seine leicht raue Stimme in die Weiten der Taiga. Ich war so gerührt.
- Hier sang Juri sein Lied für uns
- Juri uns Natalia
- Wilde Taiga
- Der Graue, immer mit dabei
- Heute besonders mystisch
- Der Rückweg wurde mit Blaubeepflücken verbracht
Seit ein paar Tagen hat es immer mal wieder geregnet, so dass die Rentiere nicht mehr in ihrem eingezäunten, unter Wasser stehenden Bereich liegen konnten. Nun lagen sie mitten unter uns, in der Küche und direkt vor unserer Hütte. Ich mochte das ja. Der Regen lies uns ruhig werden. Es gab nicht viel zu tun, außer hier zu sein, Brot backen, Feuer anheizen, etwas erzählen, spielen. Hunde knuddeln, die Atmosphäre einatmen und auch ein bisschen lesen. Für Lasse hatten wir das Laptop Akku gespart, denn Strom gab es hier draußen nicht und er konnte endlich mal wieder einen Film sehen, was für ein Luxus.
- Huch, Rentiere vor unserer Hütte
- Rentiere am Küchentisch
- Immer bereit, Wasser für Tee oder Chinanudeln
- Unter dem Küchendach war es wenigstens trocken.
- Ich liebe Lagerfeuer!
- Die Rentiere brechen auf.
- Einfach mal neugierige Rentiere
- Unter Rentieren, Lasse vor unserer Hütte
- Juri verteilt den Rauch gegen die Millionen von Mücken
Siehe auch:
Russland bei den Ewenken (1): Ankunft im Lager & Millionen Mücken!
Russland bei den Ewenken (2): Wölfe und gebratenes Rentiergeweih als Delikatesse
Russland bei den Ewenken (4): Ein Badesee, der letzte Ritt und zurück in die Zivilisation
Russland – Baikalsee – Insel Olchon (1): Ankunft in Chuschir bei unseren Schlittenhunden
Russland – Baikalsee – Insel Olchon (2): Schamanenfelsen, wir klettern ohne die Götter zu verärgern!
Russland – Baikalsee – Insel Olchon (3): Inselrundfahrt zum Kap Choboi
Russland – Baikalsee – Insel Olchon (4): Baden, Gassi gehen & ein Schamanentanz
Bin durch Facebook auf deinen Blog aufmerksam geworden und finde deine Russlandreise sehr spanennd. Ich habe gesehen, dass du auch in Rumänien unterwegs warst, klingt auch spannend. Werde nachher mal weitere Beiträge lesen.
LG Myriam