Backpacking in Myanmar (13/14) – Mandalay: Mahamuni Pagode, U Bein Bridge & Do you want more Champaign? (unglaubliche Gegensätze)

Das größte buddhistische Heiligtum Myanmars nach der Shwedagon Pagode ist die Mahamuni Pagode in Mandalay. Von meinem Hotel Golden Mandalay aus, fuhr ich mit einem Taxi erst zur Mahamuni Pagode mit dem Maha Bodhi Tree, um anschließend den Sonnenuntergang auf der U Bein Bridge zu genießen. 3,80 Meter ist die bronzene Buddhafigur hoch und mittlerweile mit einer bis zu 35 cm dicken Blattgoldschicht bedeckt, die die Betenden bei jedem Besuch auf den Buddha kleben können. Allerdings dürfen nur Männer den Bereich direkt um die Statue herum betreten. So ein Unsinn, hoffentlich zieht die Gleichberechtigung auch eines Tages in Myanmar ein. Aber wirklich schlimm ist es jetzt auch nicht, denn dieser Tempel ist überall magisch. Auch wieder so ein Kraftort, wo die Energie höher schwingt, als an anderen Orten. Ich suche mir ein ruhiges Plätzchen, um ein wenig zu meditieren, diese heilige Stimmung in mich aufzunehmen.
- Die 3,80 Meter hohe Bronzefigur mit Blattgold bedeckt.
- Betende Frauen, sie dürfen nicht direkt zur Statue.
- Bodhi Baum.
- Ein wundervoller Kraftort und Baum.
- Betende Frauen in der Mahamuni Pagode.
- Hier werden Marmortafeln beschriftet.
- Jede Menge Bildhauer in der Umgebung der Mahamuni Pagode.
- Ein Goldplättchen-Hämmerer.
- Hier werden die Goldplättchen gefertigt, die dann auf die Buddhafigur geklebt werden.
Die U Bein Brücke ist nach dem Bürgermeister U Bein benannt, der diese in Auftrag gab. U ist ein Birmanischer Vorname, mein Führer in Nyaung Shwe hieß auch U. Um 1850 wurde die 1,2 Kilometer lange Brücke erbaut und gilt als die längste und älteste Teakholz-Brücke der Welt. Sie führt über den Taungthaman See.
Ich kam am Nachmittag hier an, und hatte genügend Zeit, die Brücke zu überqueren und den Shrimps-Fischern zuzusehen, Shrimps Fladen zu probieren und die gefangenen Vögel und Eulen zu bemitleiden, die man kaufen kann und dann frei lassen kann, was Glück bringt. Aber ich bin mir sicher, dass die armen Vögel gar nicht so schnell wegfliegen können, als dass sie wieder eingefangen werden. Die Menschen kommen schon auf kranke Ideen. Ich meine die geschäftstüchtigen Händler sind natürlich schlau. Aber gäbe es nicht mehr Glück, die armen Vögel gleich in der Freiheit zu belassen?
- Die armen Gesellen kann man kaufen und dann mit einem Wunsch frei lassen.
- Blick auf die U Bein Brücke.
- Der abgestorbene Baum, wie ein Wahrzeichen.
- Shrimpsfischer mit Tattoos.
- Die Eulen konnte man auch kaufen. Das machte mich traurig.
- Erfolgreiche Shrimpsfischer.
- Leckere Shrimpsfladen.
- U Bein Brücke.
- Wasserbüffel auf dem Heimweg.
Ich verbrachte den ganzen Nachmittag auf der Brücke. Immer wieder kam ich kurz ins Gespräch mit den Menschen hier auf der Brücke, wie die vier Mädels, die für die Schule ein Interview durchführten und ihr englisch mit mir verbessern wollten. All die Leute hier waren so offen, neugierig und wirkten gelassen auf mich. So buddhistisch gelassen eben.
- Es gab einiges an Verkehr auf der Brücke.
- Radfahrer und Mönche.
- Die Schulmädchen, die mich interviewten.
- Der hohle Baum.
- Das fruchtbare Ufer des Taungthaman Sees.
- Wasserbüffel.
- Auch Möche lieben Ernnerungsphotos.
- Wasservögel, die nach Shrimps picken.
- Wasserbüffel.
Eine Bootsfahrt, die mich nachdenklich machte
Als der Sonnenuntergang sich näherte, mietete ich mir ein Boot und kaufte für meinen Ruderer und mich ein Bier. Er trank seines allerdings nicht, nicht weil er keinen Alkohol trinkt, sondern um es weiter zu verkaufen. Er sei über jedes bisschen Geld froh, dass er für seine Familie zusätzlich einnehmen könne. Zum Sonnenuntergang ruderte dann ein ganzer Pulk von Booten neben mir, besetzt mit Amerikanern. Eine Art Kellner fuhr zwischen den Booten herum und fragte: „Do you want more Champaign?“ und die meisten ließen sich gerne Nachschenken. Ich fand diesen Gegensatz so krass, zwischen dieser lauten, fast prahlerischen Touristengruppe und meinem Bootsführer, der sein Bier nicht trinkt, weil er es sich nicht gönnen kann oder will. Ich war so froh, über die Art wie ich reiste und Kontakt zu den Menschen hier bekam und keinen Champagner trinken musste. Ich frage mich manchmal, warum Menschen reisen, wenn sie doch nur in ihrer Gewohnheitsblase stecken bleiben. Es soll doch jeder so dekadent oder überschwenglich leben, wie er mag, aber dies an so einen Ort mitzunehmen, das machte mich traurig. Ich glaube mein Ruderer war gar nicht so unzufrieden mit seinem Leben oder auch Job, ja fast war er sogar stolz, mir diesen wunderschönen Platz zeigen zu können. Diese vielen, lauten, protzigen Amerikaner aber nahmen so viel Platz ein und hatten vermutlich kaum etwas von diesem schönen Moment, da ich das Gefühl hatte, sie blieben wo sie waren in ihrem „Mind“, anstatt sich auf diese Welt hier, jenseits des Champagners, mal in Ruhe und der Stille einzulassen.
Aber ich lies mich nicht davon abhalten einzutauchen und ich könnte Dir heute noch sagen, wie dieser See, die Brücke, die Menschen, die vielen Shrimps und die Stimmung hier gerochen hat. Ich würde den Duft sofort erkennen, wenn man mich mit verbundenen Augen herführen würde.
- Warten auf den Sonnenuntergang.
- Mein Bootsführer.
- Abendstimmung.
- Die U Bein Brücke.
- Sonnenuntergang.
- Die Champagner trinkenden Amerikaner.
- Ich genieße einfach nur
- diesen tollen See
- und den Ausklang des Tages.
- Ein wenig traurig stimmte mich
- der Müll, der unter der Brücke lag. In Asien muss man lernen, das zu übersehen.
- Mit der Propellormaschine geht es zurück nach Yangoon.
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