Wildes Guatemala (9/15) – Über San Miguel Acatan nach Tres Caminos: Durch die wilden Berge der Cuchamatanes.
In San Rafael bin ich nach etwa 30 Minuten Warten in einem Kleinbus gut weggekommen. Mit lebensfroher Musik und Stopps an vielen Ecken ging es bis nach San Miguel, wo die Fahrt oberhalb des Marktplatzes zu Ende war. Ein Polizist dirigierte den Verkehr und die Parkplätze für die Busse. Er konnte mir auch gleich sagen, dass um 11.00 Uhr ein Bus Richtung Tres Caminos, einer Wegkreuzung noch etwa 1 1/2 Stunden vor Todos Santos Cuchamatan abfuhr. Perfecto, so hatte ich noch fast 2 Stunden Zeit, mir San Miguel anzusehen, dass mir auf Anhieb gut gefiel. Aber erst mal Frühstücken in einem kleinen freundlichen Comedor. Mal wieder Ei, Käse, Bohnenmus und Tortillas. Aber meinen Rucksack konnte ich hier unterstellen.
Mir hat San Miguel Acatan einfach riesigen Spaß gemacht. Offensichtlich verirrten sich selten Touristen hierher, denn die Preise auf dem Markt waren erstaunlich niedrig und so erstand ich für meine Freundinnen viele von diesen bunt bestickten Gürteln
Auch hier verschwanden die Menschen schnell von der Bildfläche, hinter Ständen oder Bäumen, wenn sie sahen, dass ich die Kamera zückte. Nur ein paar Bilder musste ich machen, besonders von den Opferkerzen an der mystischen Kirche. Viele Leute hatten sich mit schwarzer Asche ein Kreuz auf die Stirn gemalt, was ein wenig düster, fast wie im Mittelalter, auf mich wirkte. In dieser Gegend, um San Miguel Acatan, wird die Maya Sprache Akateko gesprochen, was für mich wiederum den Vorteil hatte, dass die Menschen ein leicht verständliches Spanisch sprachen.
Und dann ging die Fahrt los. Endlich fuhr ich mal in einem Chickenbus. Mit lauter Hupe kündigte er seine Abfahrt an. Ich war erstaunt, wie wendig er in den engen Gassen war und wie gut die Bremsen und die Beschleunigung in den Bergen funktionierte, der musste einige PS besitzen.
Auch hier kamen wir wieder an vielen Kirchen vorbei und ich sah weitere Leute mit den etwas unheimlich wirkenden schwarzen Kreuzen auf der Stirn.
Als wir durch eine etwas größere Stadt, ich glaube es war Saloma fuhren, war gerade die Schule aus und die Straßen voll mit Schulkindern. Ich war erstaunt, mit was für einem Tempo und lauter Hupe unser Chickenbus auf der Straßenmitte durch diese Kinder, die links und rechts liefen fuhr. Schien hier ganz normal zu sein.
Ich fuhr durch die höchste Bergregion von Guatemala. Auch im Bus trug ich nun einen Pulli und ein Halstuch, hier oben wurde es richtig kühl. Aber die Stimmung war toll, es sah so wild und wenig bewohnt aus, nur noch wenig Bäume, dafür Schafherden und Pferde.
Wir hatten die Berge überquert und jede Menge Aloeverapflanzen säumten nun die Wege. Das Tal mit vereinzelten Gehöften breitete sich aus und schnell erreichten wir die Wegkreuzung Tres Caminos (Drei Wege). Außer ein paar Häusern und eben die Straßenkreuzung, sowie einem wartenden Mann war hier gar nichts – ich mag ja dieses Wenig oder Nichts!!!
Ich musste auch nicht lange warten und es kam ein Minibus, in dem wir, also der auch wartende Mann und ich noch Platz fanden. Wenn die Busse voll sind, fahren sie manchmal vorüber. Oder man kann sich draußen an die Tür hängen, das hält man aber sicher nicht lange durch.
Meine Buchempfehlungen für Guatemala:
Reise Know-How Guatemala: Reiseführer für individuelles Entdecken
Lonely Planet Guatemala (Country Regional Guides)
Reise Know-How Landkarte Guatemala, Belize (1:500.000): world mapping project
Im Land des ewigen Frühlings: Guatemala-Roman
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Meine Mexiko/Guatemala/Belize-Reise begann in Mexiko:
Mexiko 2017 (3/6) – Bacalar: Eine Bootsfahrt über die wunderschöne klare Lagune der sieben Farben.
Dann über Belize:
nach Guatemala:
Guatemala 2017 (1/15) Flores im Lago Peten Itza: Cool Beans & San Telmo, bunte Kaffees zum Relaxen.
Guatemala 2017 (12/15) – Lanquin / Semuc Champey: Traumhafte Natur-Swimming Pools im Dschungel.
Guatemala 2017 (15/15) Livingston: Eine lebhafte Stadt an der Flussmündung zum karibischen Meer.
Von Guatemala über Belize:
Belize 2017 (2/3): Blue Creek – Besuch bei Judy und John, einer Mennoniten-Familie. „Hard work, strong ethics & deep roots“
Belize 2017 (3/3) – Corozal: Ein traumhaftes Meer, aber niemand ist drin!?!
Zurück nach Mexiko:
Mexiko 2017 (5/6) Coba: Ruinen, Cenotes (Höhlen mit Pools) & das Restaurant el Cocodrilo am See.
Mexiko 2017 (6/6): Playa del Carmen: 1h vom Flughafen Cancun entfernt – das mexikanische Mallorca.
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