Wildes Guatemala (8/15) – San Rafael la Independencia: Kühe, Pferde, Esel, Schafe und ein ganz besonderes Geschenk für mich!

Frau Kallas Blumen San Rafael la Independencia Guatemala by Birgit Strauch Shiatsu & Bewusstseinscoaching

Es gab einen direkten Bus von Barillas nach San Rafael, der etwa drei Stunden brauchte. Die Landschaft veränderte sich, es war nicht mehr so saftig grün, wie in Chisec, dafür aber ein wenig frischer und kühler.

Die Menschen sind hier Christen. In jeder Stadt oder in jedem Dorf gibt es hier mindestens eine Kirche. In Todos Santos hatte ich ein nettes Gespräch mit einem Mann, der mich auf ein Glas Wasser einlud und zum Abschied segnete er mich, voll schön.

Noch ein paar Bilder von der Fahrt zwischen Barillas und San Rafael la Independencia:

An San Mateo Ixatan fuhren wir nur vorbei, hier hat es mir auch nicht so gut gefallen. Leider brandroden die Menschen hier den ganzen Wald, um mehr Anbaufläche zu haben. Auch kochen sie meist mit Brennholz. Mir scheint, dass sie vergessen, den Wald wieder neu zu pflanzen. Nur ganz selten sah ich mal ein Stückchen jungen Wald.

In San Rafael hielt der Bus im Zentrum. Hier gab es eine Schule und einen überdachten Fußballplatz, wo gerade unter lautem Jubeln ein Spiel statt fand. Wie immer ging ich auf die Suche nach einem Hotel. Das im Reiseführer erwähnte Tienda San Andres gab es nicht mehr, dafür fand ich das Hotel San Rafael, gleich im Zentrum. Und das war so niedlich, auch mein Zimmer war richtig schön, mit Bad, TV und heißem Wasser. Und das alles für 70 Q, so etwa 8,70€. Einen kleinen Nachteil gab es allerdings, es war echt frisch in meinem Raum. San Rafael lag auf 2490 Meter Höhe. So kam mein dünner Daunenschlafsack mal wieder zum Einsatz. In Mexiko hatte ich noch gedacht, was für ein Schwachsinn, den eingepackt zu haben, aber so schnell kann sich das Klima verändern.

Hier nun ein paar Eindrücke aus San Rafael. Auch hier habe ich mich mit dem Fotografieren sehr zurück gehalten und mich bemüht, keine Menschen aufs Bild zu bekommen, da sie es nicht mögen. Aber dann begegnete ich einer Frau mit einer kleinen Kinderschar und erhielt sogar ein ganz wunderbares Geschenk.

Eigentlich bekam ich sogar zwei Geschenke. Ich war auf einem Feldweg, schon ein wenig außerhalb von San Rafael unterwegs und entdeckte die wunderschönen Kallas Blumen, die viel größer waren, als die, die ich hin und wieder in meiner Praxis stehen hatte. Ich machte ein paar Photos und wurde dabei von einer lustigen, offenen, strahlenden und so gar nicht schüchternen Frau angesprochen. Auch sie hatte die typische Tracht an und um sie herum tobten ein paar Kids. Die Menschen hier haben alle in den Vorgärten ein Waschbecken mit drei Bassins stehen, in dem sie Wäsche und Geschirr waschen können und manchmal auch Trinkwasser sammeln. Sie war gerade am Wäsche waschen. Wir unterhielten uns eine Weile und da ich ihren Kallas Busch so bewundert hatte, lies sie ihren kleinen Jungen die Hacke holen und buddelte kurzerhand einen Teil aus, verpackte ihn noch in einer Plastiktüte und schenkte ihn mir. Soooo nett. Ich wollte sie so gerne in Erinnerung behalten und bat um ein Photo, sie stellte sich gerne in Positur, bloß die Hälfte der Kinderschar wollte nicht mit aufs Bild. Im Gegensatz zu den sonst eher sehr scheuen Blicken und weglaufenden Kindern, war dies wirklich eine glücklich machende Begegnung.

Ich fand San Rafael großartig. Nur ein wenig befremdlich, dass die Menschen hier einen so anstarrten. Am frühen Nachmittag aß ich einen Burrito an einem Straßenstand gegenüber der Schule, das war echt lustig, alle Kinder drehten sich nach mir um und tuschelten. Ich mag es eigentlich lieber ein wenig ruhiger. So machte ich einen weiteren Spaziergang ins Umland. San Rafael ist absolut ein Plätzchen, wo man ein paar Tage verweilen kann. Ich glaube, dann würden auch die Menschen hier auftauen.

Da ich für meine gesamte Reise allerdings nur knapp vier Wochen Zeit hatte, war mir nicht nach rasten und so zog es mich am nächsten Tag gleich weiter. Über San Miguel, welches mir fast noch besser gefiel als San Rafael nach Todos Santos Cuchamatan.

Meine Buchempfehlungen für Guatemala:

Reise Know-How Guatemala: Reiseführer für individuelles Entdecken

Lonely Planet Guatemala (Country Regional Guides)

Reise Know-How Landkarte Guatemala, Belize (1:500.000): world mapping project

Im Land des ewigen Frühlings: Guatemala-Roman

 

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Meine Mexiko/Guatemala/Belize-Reise begann in Mexiko:

Mexiko 2017 (1/6) – Cancun – Isla Mujeres: Meeresschildkröten, Fregattvögel & eine Massage mit Meeresbriese.

Mexiko 2017 (2/6) – Bacalar, das Dorf an der Lagune Bacalar: Ruhe, Staunen, Hundefreunde – ein kleines Paradies.

Mexiko 2017 (3/6) – Bacalar: Eine Bootsfahrt über die wunderschöne klare Lagune der sieben Farben.

Dann über Belize:

Mexiko – Belize (1/3) – Guatemala 2017: Von Bacalar (Mexiko) über Belize nach Flores (Guatemala) in 11 Stunden.

nach Guatemala:

Guatemala 2017 (1/15) Flores im Lago Peten Itza: Cool Beans & San Telmo, bunte Kaffees zum Relaxen.

Guatemala 2017 (2/15) – Lago Peten Itza, El Remate & Biotop Cerro Cahui: Klares, kaltes Wasser, ein Fuchs (El Zorro gris) & ein kleiner Tukan ( Tucancillo Collarejo).

Guatemala 2017 (3/15) – Tikal: Nasenbären (Coatis), eine Vogelspinne, Brüllaffen & das Erwachen des Dschungels inmitten eindrucksvoller Mayaruinen.

Guatemala 2017 (4/15) – Chisec und die Höhlen von Bombil Pek: Endlich abseits des Touristenpfades, das Abenteuer beginnt! Tolle Hügellandschaft, wunderbare Menschen & angekommen im echten Guatemala.

Guatemala 2017 (5/15) – Lagunas de Sepalau bei Chisec: ein Waschsalon mit Aussicht, Leben auf dem Dorf in Guatemala.

Guatemala 2017 (6/15) – Laguna Lachua: Mehr Paradies geht nicht! Hier bracht man zum Fische beobachten keine Taucherbrille, so klar ist das Wasser.

Guatemala 2017 (7/15) – Barillas: Über das Busfahren & eine quirlige Kleinstadt in den Bergen Guatemalas

Guatemala 2017 (9/15) – Über San Miguel Acatan nach Tres Caminos:  Durch die wilden Berge der Cuchamatanes.

Guatemala 2017 (10/15) – Todos Santos Cuchamatan: Hier kann man relaxen, wandern und Männer in weiß-rot-gestreiften Hosen bestaunen.

Guatemala 2017 (11/15) – Sacapulas: Die Brücke am Fluss & ein romantisches Hotel in Guatemala-Original-Style.

Guatemala 2017 (12/15) – Lanquin / Semuc Champey: Traumhafte Natur-Swimming Pools im Dschungel.

Guatemala 2017 (13/15) – Biotop Chocon Machacas – Rio Dulce: ein Fluss voller Magie!  Meine Felsendusche, jede Menge Pelikane & ein Tag in der Hängematte

Guatemala 2017 (14/15) – Rio Dulce nach Livingston: Dschungel, Flussfahrt und Pelikane, Pelikane, Pelikane und Fregattvögel.

Guatemala 2017 (15/15) Livingston: Eine lebhafte Stadt an der Flussmündung zum karibischen Meer.

Von Guatemala über Belize:

Belize 2017 (2/3): Blue Creek – Besuch bei Judy und John, einer Mennoniten-Familie. „Hard work, strong ethics & deep roots“
Belize 2017 (3/3) – Corozal: Ein traumhaftes Meer, aber niemand ist drin!?!

Zurück nach Mexiko:

Mexiko 2017 (4/6) – Tulum: Traumfänger, Mayaruinen & eine typische Traveller Stadt. Herrlich zum Souvenir-Shoppen!

Mexiko 2017 (5/6) Coba: Ruinen, Cenotes (Höhlen mit Pools) & das Restaurant el Cocodrilo am See.

Mexiko 2017 (6/6): Playa del Carmen: 1h vom Flughafen Cancun entfernt – das mexikanische Mallorca.


März 28th, 2017

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