Persönliches: Hilfe, ich habe keine unverplante Zeit! – Kein Platz für spontane Lebensfreude & Inspiration!

Kopf leer haben Freiheit by Birgit Strauch Shiatsu & Bewusstseinscoaching

Manchmal ist der Alltag „viel“, einfach zu voll

Es ist Mitte Februar 2017, Winter in Berlin und drei arbeitsreiche Monate gehen zu Ende. Arbeitsreich, weil ich fast jeden Tag an meinem Blog geschrieben habe, für meine Familie da war und auch in meiner Berliner Praxis viel zu tun war.

In ein paar Tagen fliege ich nach Mexiko, lasse mich nach Guatemala treiben, werde Sonne tanken, tolle Natur erleben und hoffentlich viele schöne Begegnungen haben. Es ist die erste Reise als Bloggerin, ein viel schöneres Gefühl, als nachträglich über vergangene Reisen zu schreiben. Ich freue mich riesig darüber, Euch an meinen Erlebnissen teilhaben zu lassen und werde für all die, die auch so gerne Reisen, interessante Informationen und Geheimtipps sammeln. (Hihi, und dann war es doch wieder so, dass mir die Zeit beim Reisen zu schade zum Bloggen war und ich alles hinterher geschrieben habe, macht aber auch nichts, oder?)

Burnout – auch wenn man etwas gerne tut, kann es zu viel sein

Ich habe das Gefühl, es ist höchste Zeit für eine Auszeit. In meiner Praxis arbeite ich mit mehreren Burnout Klientinnen und eine Gemeinsamkeit, die ich feststellen konnte ist, dass sie das, was sie „zu viel“ getan haben, wirklich gerne getan haben. Sie haben ihren Job gerne gemacht und sich sehr gerne um ihre Kinder und Familie gekümmert, vielleicht hatten sie sogar das Gefühl, sich auch um sich selbst zu kümmern, denn sie gingen zum Sport oder zur Kosmetik. Was sie allerdings über einen Zeitraum von vielen Jahren übersehen hatten war, dass sie keine unverplante Zeit hatten. Sie erlebten keine Tage, an denen sie ihren Gedanken freien Lauf lassen konnten. An denen es nichts für die Arbeit, die Familie oder die Freizeit zu organisieren gab. Aber es ist so wichtig für unsere Gesundheit, sich die Zeit zu nehmen, immer mal wieder, in sich hinein zu fühlen, sich wahr zu nehmen und mal aus dem Kopf heraus zu kommen. Hast Du diese Zeit für Dich? Erlebst Du solch freie Momente?

Ich kann die Zeichen immer deutlich spüren, in arbeitsreichen Zeiten. Ich meine, ich arbeite sehr gerne, liebe meine Kinder und liebe es auch, diesen Blog zu schreiben, aber wenn es zu viel wird, dann werde ich unruhig (als ob mein Herz flattert) und danach fast ein wenig depressiv und antriebslos. Alles macht mehr Mühe, ist anstrengender, als in „guten Zeiten“. Das ist für mich dann immer die Notbremse.    Es tut mir gut, mir denk-freie Momente täglich und stundenweise zu gönnen, wie in der Meditation oder bei einem Spaziergang mit meinem Hund. Bloß, das sind auch oft geplante Zeiten und oft einfach viel zu kurz.

Ich habe in den letzten Jahren gelernt, dass ich längere Auszeiten brauche. Zeiten, in denen ich spontan leben kann, in denen ich Einfälle haben kann, die spontan in mich hineinfallen. Lösungen sehen kann, wie sie vor meinem inneren Auge erscheinen, ohne dass ich vorher grübeln musste. Neue Ideen, Aha-Erlebnisse, Inspirationen kommen und Kreativität darf passieren, Türen können sich öffnen. Und das erlebe ich leider nur, wenn ich innerlich frei bin und mal ein paar Tage, am besten Wochen unverplante Zeit genießen darf.

So geht es auch einigen meiner Klienten. In Zeiten der größten Probleme, wo die Gedanken ständig kreisen, sich aber meist mit dem beschäftigen, was gerade nicht läuft, ist meist kein Platz für das befreiende Aha-Erlebnis. Der Kopf ist einfach voll, man ist blind, die Scheuklappen verhindern die Sicht auf Lösungswege. Der Kopf rotiert und das Herz ist verschlossen und energielos.

Mir hilft dabei nur eine Auszeit. In der Natur und am besten alleine für mich. Und einfach nur genießen und leer werden. Nicht das Problem mit in den Wald nehmen und weitergrübeln, dann hätte ich auch im Alltagsstress bleiben können.

Darum liebe ich das Reisen so sehr. Natürlich muss ich auf meinen Reisen vieles selbst organisieren und es gibt auch einen Plan, den ich mir aufstelle, aber drumherum ist mein Kopf frei, ich lebe im Moment und ich kann mich auf die Dinge einlassen, die gerade passieren. In meinem Berliner Alltag bleibt dafür weniger Zeit, denn dann kommt der nächste Klient oder die Kinder von der Schule oder eine Verabredung steht an… Aber versteht mich nicht falsch. Jede dieser beiden Art und Weisen, das Sich-Treiben-Lassen und der strukturierte Alltag hat seine Berechtigung, seine Vorteile. Ich habe nur für mich festgestellt, dass ich, um mich gesund und ausgeglichen zu fühlen, beides brauche.

Wie ist es bei Dir? Wo machst Du so viel, dass Du Dich verlierst? Wo würdest Du gerne weniger von in Deinem Leben haben und wovon mehr? Wo hast Du das Gefühl selbst der Bestimmer zu sein und wo bist Du eher fremdgesteuert. Was sind Deine Ideen und Lösungswege, dies zu ändern? Wie kannst Du Dir ein Leben mehr nach Deinen Vorstellungen gestalten? Glaubst Du überhaupt daran, dass Du es schaffen kannst? Gibt es für Dich ein Schicksal oder ein Pech, was von außen auf Dich einstürzt oder glaubst Du daran, die Fäden selbst in der Hand zu haben? Wenn Du magst, dann teile doch gerne Deine Gedanken in den Kommentaren.


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