Freiheit, frei sein, frei leben oder doch lieber ein bisschen gebunden?

Innere und äußere Freiheit

Freiheit – ständig läuft mir dieses Thema in den letzten Tagen über den Weg, in Gesprächen, in Büchern, sogar in der spannenden Serie (Carnival Row), die ich gerade mit meinem Sohn sehe.

Über Freiheit

Was ist Freiheit? Für die meisten Menschen wird es vermutlich eine Zeit ohne Verpflichtungen sein, die Möglichkeit dorthin gehen zu können, wo sie möchten, sprich den richtigen Pass zu besitzen, oder so gesund zu sein, um all das tun zu können, was man so gerne tun möchte. Ausreichend finanzielle Möglichkeiten zu besitzen, um sich Erlebnisse, nach denen man sich sehnt, erkaufen zu können. Jegliche Art von Fesseln, Gefängnissen verlassen zu können. Ein Suchtkranker Mensch ersehnt sich Freiheit von seiner Sucht, jemand, der im Gefängnis sitzt, möchte vielleicht unter freiem Himmel spazieren. Ein Student bei seiner Abschlussarbeit, möchte endlich wieder frei über seine Zeit bestimmen können. Jemand der von Schulden erdrückt wird, möchte endlich wieder schuldenfrei sein. Jemand, der in einer Beziehung ohne Liebe steckt, möchte frei von diesem anderen Menschen sein und so weiter und so weiter…

Vieles von dem betrifft mich persönlich nicht. Aber die Freiheit, das tun zu können, was ich gerade möchte, bedeutet mir unglaublich viel. Somit richte ich mir mein Leben schon so ein, dass ich neben den Kindern und meinem Praxisalltag, genug Raum und Freiheit für all die schönen Dinge habe, die ich spontan tun möchte. Ich halse mir kaum zusätzliche Verpflichtungen auf, keine regelmäßigen Termine und selbst bei privaten Verabredungen, schätze ich es sehr, auch spontan wieder absagen zu können. Den richtigen Pass habe ich (ich in sooooo dankbar!) auch, mit dem ich überall hin reisen kann, was für ein Segen. Gesund bin ich auch, finanziell ist alles perfekt, also im Außen habe ich schon mal verdammt viel Freiheit!!! Wie sieht es bei Dir aus, was bedeutet Freiheit für Dich? Hat sie genug Raum in Deinem Leben?

Wahre Freiheit aber ist:

Aber nun kommt die für mich mittlerweile wichtigste Erkenntnis in Bezug auf meine Freiheit, sie geht einen Schritt über all diese materiellen, anfassbaren, fühlbaren, sichtbaren Freiheiten hinaus.

Ich nehme mir die Freiheit zu denken, was ich möchte und auch zu fühlen was ich möchte. Zumindest übe ich mich darin, denn manchmal kommen sie einfach und drängen sich auf, die Gefühle oder die lästigen Gedanken. In der indischen Philosophie gibt es das Modell der 5 Koshas, von den 5 Schichten unseres Seins. Wenn sich also lästige Gedanken oder Gefühle aufdrängen, dann befinde ich mich hier im Manomayakosha, auf der Mental- & Emotionalschicht. Aber „Ich“ bin nicht meine Gefühle oder Gedanken! Also ich bin weder meine Gefühle, noch meine Gedanken, noch mein Körper. Ich bin der, der all dies beobachten kann. Der Seher/ die Seherin sozusagen! Die, die einen Schritt zurück treten kann und auf mich, die da denkt und fühlt, blicken kann. Ich bin Bewusstsein. Ich bin der Seelenfunke, der in meinem Herzen wohnt und der schon so unendlich viele Leben alt ist und sicher auch noch öfter mal wieder kommen wird. Bist Du auch so eine alte Seele? Dann weißt Du genau, was ich meine.

Und nun komme ich zu der für mich wirklich erstrebenswerten Freiheit. Und zwar nicht, mir das äußere Leben so unverbindlich wie möglich einzurichten. Absolute Freiheit im Außen wird es nie geben und ist irgendwie auch gar nicht so erstrebenswert, denn wo wären dann da die Reibungen und Anregungen, die Chancen zu wachsen und sich zu entwickeln oder zu entfalten. Nein manchmal muss es wohl sehr verbindlich (Ehe, Arbeitsvertrag, Kinder) werden, um in eine noch größere Freiheit und auch Freude zu kommen.

Ein Konflikt & die innere Lösung!

Ein gutes Beispiel ist mein kommendes Wochenende. Zur Zeit bin ich schon wieder fast zwei Wochen in Berlin, arbeite viel, erlebe wenig Natur um mich und habe diese Sehnsucht nach dem Rausfahren und im Wald zu schlafen in mir. Nun gibt es da aber einen Mann in meinem Leben. Alles noch ganz neu und zart, aufregend, dennoch vertraut und einfach nur wunderschön. Er wird mich am Wochenende besuchen, in Berlin. Was für eine Freude, mein Herz hüpft und jubeliert. – Aber dann, eine dunkle Gedankenwolke: wenn er zu Dir nach Berlin kommt, dann kannst Du nicht in den Wald, kannst nicht draußen schlafen, kannst Dich nicht treiben lassen, sondern bist gebunden. Und so wurde meine jubelierendes, leichtes Lichtgefühl für einen Moment ganz dicht und schwer, so schwer wie die Ketten eines Gefangenen. Die Vorfreude wich einer belastenden Enge. So schwand plötzlich all meine Freiheit, die ich doch so liebe, nach der ich fast schon süchtig bin, an der ich so hänge 😉 , dahin. Also das hängen an der Freiheit, kann auch ganz schön unfrei sein 🙂 .

Es gibt eine Menge Menschen, die nun ganz eifrig nach Lösungen im Außen suchen würden. Man könnte sich ja in der Natur treffen und nicht in der Stadt oder ich könnte mir einfach noch ein paar Tage frei nehmen und dort dann mein Ding machen, BlaBlaBla… Außen eben, auf Kopfebene, wo der Verstand rattert und verzweifelt nach Lösungen sucht. Oder aber: ich bediene mich einer mir so lieb gewordenen Technik und lasse die schweren Gedanken ziehen, wie dunkle Regenwolken am Himmel, werden sie durch einen magischen Windhauch aus meinem Sichtfeld weggepustet. Ich habe mich für dieses Wochenende mit ihm entschieden. Was für eine Freude und in ihr möchte ich bleiben (ich bin die Steuerfrau, das ist meine Entscheidung!), sie will ich leben, in ihr will ich erblühen, uns erblühen lassen. Denn mit dieser Energie können wir Berge versetzen, Auftanken, Kreativ sein, einfach strahlen und jeden anstecken, der unseren Weg kreuzen wird. Gibt es etwas Schöneres, wohl kaum. (Und genau so war unser Wochenende dann auch!)

Ich mag diesen Spruch, ändere die Dinge, die Du ändern kannst und akzeptiere die Dinge, die Du nicht ändern kannst. Früher dachte ich dann immer: na gut, ein bisschen Leid gehört eben immer dazu. Heute weiß ich, dass wir über die Macht verfügen, unsere Gedanken und Gefühle zu steuern. Uns bewusst zu entscheiden, was wir fühlen, denken und erleben wollen. Da kann man sich auch schon mal bewusst entscheiden, traurig zu sein, es muss nicht immer die Freude sein. Was ich Dir aber unbedingt sagen möchte ist, dass Du die Wahl hast, es ist Deine Entscheidung!!! Und dann kann man sogar auch mal Trauer oder Angst zulassen und fast sogar genießen. Kannst Du mir folgen? Bitte stell Deine Fragen ruhig in den Kommentaren, wenn Du magst.

Dazu hatte ich erst gestern noch ein schönes Aha-Erlebnis, aus einem Buch, was ich sehr gerne mit Euch teilen möchte: Das Chakra-Yoga Praxisbuch

In diesem Buch geht es natürlich hauptsächlich um Chakras, Energiebahnen und -felder, auch Yogaübungen und eben um herrliche Erkenntnisse. Dort steht nämlich: „Wenn wir dahin kommen, unsere Gefühle als Bewegungen des Geistes (Chitta Vritti) wahrzunehmen, dann sind wir einen großen Schritt weiter. Diese Bewegungen kommen und gehen. Das bedeutet auch, wir müssen nicht immer so bitterernst nehmen, was sich da alles bewegt.“ Mir hat dies so aus dem Herzen gesprochen! Endlich sagt es mal jemand,was ich die ganzen letzten Jahre schon dachte!

Übrigens unterstützt Du meinen Blog, wenn Du über diesen Link etwas bei Amazon bestellst. Und das muss nicht das von mir empfohlene Buch sein.

Es darf alles ganz leicht sein!

So oft habe ich immer gehört, wie wichtig es ist seine Gefühle zuzulassen. Und ja, na klar ist es wichtig, sie anzunehmen, zu erleben. Aber dann darf ich sie auch wieder gehen lassen, wenn ich keine Lust mehr auf sie habe. Das allerdings hatte mir eigentlich nie jemand gesagt, ich dachte es nur manchmal. Und heute weiß ich, dass es geht, denn wir sind die Steuerfrauen oder Steuermänner!!!

Starflower Freiheit

Leute ich kann Euch nur animieren, Euch diese Freiheit zu gönnen. Die Freiheit von Euren eigenen Gefühlen und Gedanken, die ihr nicht haben wollt, Abstand zu nehmen, sie ziehen zu lassen. Natürlich ist das ein Prozess und man kann auch nicht einfach eine Angst oder einen Schmerz wegschieben oder unterdrücken, dass mögen die Schmerz- und Angstwesen nämlich gar nicht und können dann auch gern mal wachsen oder auch in körperliche Symptome münden. Aber man kann eine Angst oder einen Schmerz lernen anzusehen, lernen ihn anzunehmen und das ist dann meist auch schon der Moment, wo er sich gesehen fühlt und gehen kann. Oder eben der Moment, wo ich einfach sagen kann, jetzt habe ich Dich gesehen und jetzt möchte ich lieber wieder Freude spüren. Zu simpel? Da schmunzelt die Schöpferkraft verschmitzt. Nein, es kann wirklich so einfach sein, das erlebe ich in meinen Sitzungen (spirituelle Lebensberatung), wo ich verbunden bin mit dieser Kraft, mit dem Wissen des Feldes, mit meiner tiefen Intuition, immer wieder.

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