Wildes Guatemala (13/15) – Biotop Chocon Machacas – Rio Dulce: ein Fluss voller Magie! Meine Felsendusche, jede Menge Pelikane & ein Tag in der Hängematte
Schon in Berlin, bei der Reisevorbereitung hatte ich das Gefühl, Rio Dulce, El Golfete und das Biotop Chocon Machacas würde mir besonders gut gefallen. Und so war es auch. Diese Wolkengebilde und die Wellen über die das Boot raste, der leichte Wind, all dies Vögel und diese herrlichen grünen und blauen Farben: ein wahrlich magischer Ort.
In Lanquin hatte ich ein Busticket für einen kleinen Touristenbus gekauft, um Zeit zu sparen, denn er fuhr in nur sechs Stunden direkt zum Bootsanleger in Rio Dulce Town. In Lanquin regnete es, wie am Tag zuvor auch. Dafür waren die Hügel in mystische Wolkengebilde gehüllt.
Die Landschaft veränderte sich zwischendurch ein wenig, blieb aber weiterhin grün. Wir kamen durch Gegenden, wo wie in den Western Highlands eher weniger Touristen unterwegs sind. Einige Zeit führte der Weg an einer Talsperre mit Wasserkraftwerk vorbei, alles hinter Stacheldraht verborgen und leider sahen wir auch Müllkippen, dazu wurde einfach der Müll von der Strasse hinunter in den Dschungel ins Tal gekippt. Das macht mich so traurig, dass ich am liebsten nie wieder etwas kaufen würde, dass eingepackt ist. Aber dann würde ich wohl verhungern, denn heute ist fast alles in Verpackungen eingepackt.
Etwa 20 Minuten, bevor gegen halb drei das letzte Boot in Rio Dulce Town ins Delta ablegt, erreichten wir den Hafen. So hatte ich mir das nicht vorgestellt, eigentlich wollte ich hier erst einmal etwas essen, in aller Ruhe den Reiseführer lesen und mir überlegen, ob ich sogar hier bleibe und mir erst mal die Gegend hier ansehe. Schnell musste ich eine Entscheidung treffen. Helge und Monika, zwei Hamburger erzählten mir, dass sie im Round House Hostel, direkt am Fluss, ein Zimmer gebucht hätten. So entschied ich mich ganz spontan, mich ihnen anzuschließen und schon ging es mit dem Boot, das lebhaft über die Wellen klatschte, in schnellem Tempo, noch kurz Richtung Fort und dann über den See El Golfete. Die Fahrt kostete 125 Q, man musste bis Livingston bezahlen, auch wenn man das Boot eher verließ, schon ein wenig Abzocke. Aber so ist das an den beliebten Orten.
Nach einer rasanten Fahrt über den El Golfete, erreichten wir die etwas ruhigere Flußgegend, wo sich dann die viele kleinen Hostels direkt am Wasser befinden. Hier hielten wir auch für einen kurzen Stopp an heißen Quellen, die unterirdisch in den See münden. Man muss vorher wissen, an welchem Hostel man aussteigen möchte, damit es direkt angefahren werden kann. Ich hoffte sehr, dass ich im Round House Hostel noch ein Zimmer bekommen würde. Aber wie immer auf dieser Reise hatte ich Glück.
Das Round House Hostal liegt im Biotop Chocon Machacas. Kaum hatten wir den See El Golfete verlassen, umfing uns eine magische Ruhe. Pelikane, weiße Reiher und Kormorane waren zu sehen. Hier kann man Tage verbringen und eintauchen in diese aufregende Stille. In der Hängematte baumeln und lesen oder eben auch nette Menschen treffen und quatschen. Im Round House Hostel fand ich ein traumhaftes Zimmer für 200Q, das ein Badezimmer im Felsen hatte und eine eigene Terrasse mit Hängematte. Hätte ich mehr Zeit gehabt, ich wäre ewig hier geblieben. Abends aßen wir zusammen mit unserem jungen, witzigen Wirt Jaime, mit Helge und Mo aus Hamburg und einem australischem Mädel. Es war nicht viel los hier, das war ganz nach meinem Geschmack.
Wenn so wenig Leute hier sind, wie an diesem Tag, dann kann man hier wunderbar relaxen, schwimmen, lesen, sich einfach mal mit sich beschäftigen und immer wieder über die vorbeifliegenden Pelikane staunen.
Hier noch ein paar Bilder vom Fluss. Ich glaube, es dauert lange, bevor es langweilig wird, das Leben hier zu beobachten. Spannend fand ich die Fischer mit ihren Wurfnetzen, allerdings war die Beute eher kleine Fische.
Der See El Golfete, das Biotop Chocon Machacas waren schon unglaublich schön gewesen, aber die Fahrt über den Rio Dulce nach Livingston war echt der Höhepunkt dieser Gegend.
Meine Buchempfehlungen für Guatemala:
Reise Know-How Guatemala: Reiseführer für individuelles Entdecken
Lonely Planet Guatemala (Country Regional Guides)
Reise Know-How Landkarte Guatemala, Belize (1:500.000): world mapping project
Im Land des ewigen Frühlings: Guatemala-Roman
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Meine Mexiko/Guatemala/Belize-Reise begann in Mexiko:
Mexiko 2017 (3/6) – Bacalar: Eine Bootsfahrt über die wunderschöne klare Lagune der sieben Farben.
Dann über Belize:
nach Guatemala:
Guatemala 2017 (1/15) Flores im Lago Peten Itza: Cool Beans & San Telmo, bunte Kaffees zum Relaxen.
Guatemala 2017 (12/15) – Lanquin / Semuc Champey: Traumhafte Natur-Swimming Pools im Dschungel.
Guatemala 2017 (15/15) Livingston: Eine lebhafte Stadt an der Flussmündung zum karibischen Meer.
Von Guatemala über Belize:
Belize 2017 (2/3): Blue Creek – Besuch bei Judy und John, einer Mennoniten-Familie. „Hard work, strong ethics & deep roots“
Belize 2017 (3/3) – Corozal: Ein traumhaftes Meer, aber niemand ist drin!?!
Zurück nach Mexiko:
Mexiko 2017 (5/6) Coba: Ruinen, Cenotes (Höhlen mit Pools) & das Restaurant el Cocodrilo am See.
Mexiko 2017 (6/6): Playa del Carmen: 1h vom Flughafen Cancun entfernt – das mexikanische Mallorca.
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