Borneo / Sarwak, Backpacking mit Kind (14/21) – Sibu: Die Pagode des Tua Pek Kong Tempels, ein neues Tattoo und wir futtern uns durch den Nachtmarkt.

Ich war gespannt darauf, wie uns Sibu gefallen würde, nachdem wir fast eine Woche im Dschungel verbracht hatten. Unter anderem in dem paradiesischen Dorf Pa Lungan, wo einen morgens Trommeln und Gitarrenklänge aus der Kirche weckten und kein Auto die Stille unterbrach. Von Bario waren wir mit einer kleinen Twin Otter Maschine nach Miri geflogen und von Miri nach Sibu. Das Fliegen war auf Borneo wirklich günstig, dafür müsst ihr am Besten direkt auf die Seite von www.maswings.com.my gehen. Hier habe ich unsere Flüge gebucht. Die ganzen kleinen Inlandflüge haben höchstens je 50€ gekostet.
- Lasse ist schon beim Einsteigen.
- Das tolle am Twin Otter fliegen ist der freie Blick ins Cockpit.
- Unsere Piloten auf dem Flug nach Miri.
Sibu war eine quirlige Stadt am Rajang River, voller Leben, bunter Märkte, einem großen Hafen und einem pulsierenden Tempel. Meinem Sohn gefiel besonders unser Hotel. Da wir oft in einfachen Hostels unterkamen und auch in Pa Lungan die rustikale Lodge mehr durch ihre freundliche und warmherzige Einfachheit bestach, als durch elektrischen Komfort oder weißer Bettwäsche, war nun das geräumige Zimmer mit Ausblick und TV eine erfreuliche Abwechslung. Und das alles für nur 25€ pro Nacht.
- Das chinesische Li Hua Hotel war ein Glücksgriff.
- Wir bestellten uns excellentes Essen aufs Zimmer
- und sahen uns „Machete“ an.
- Auch das Restaurant war gemütlich und gut.
- Hier der Ausblick auf den Ragang River und Hafen
- von unserem runden Hotelfenster.
Die Umgebung vom Li Hua Hotel war, ich würde sagen, einfach typisch. Ein Spielplatz und Park, ein Einkaufscenter, der Hafen, der Tempel und jede Menge geschäftiger Leute in Autos oder auf Mofas.
- Der Park beim Li Hua Hotel am Hafen.
- Spannende Wandmalerei, ein wenig wie die Affen in Kuching.
- In diesem Einkaufscenter gibt es sogar Massagen.
Der Tua Pek Kong Tempel, den wir schon vom Li Hua Hotel aus sehen konnten, durch seine sieben stöckige Pagode, zieht uns magisch an. Als wir ihn betreten spüre ich, dass es ein wahrer Kraftort ist. Am Rain Tree betet ein Mann, eine Frau zündet gerade Räucherstäbchen an und als wir den Hauptraum betreten kommt gleich eine Frau auf uns zu, die fragt, ob wie die Pagode hinauf steigen wollen, denn dann müsste sie uns einen Schlüssel geben. Na klar wollen wir und nehmen den an eine alte CD gebundenen Schlüssel dankend entgegen.
- Der Tua Pek Kong Tempel in Sibu.
- Der Rain Tree des Tua Pek Kong Tempels.
- Blick von der Pagode des Tua Pek Kong Tempels.
- Sieben Stock hat die Pagode des Tempels.
- Blick von der Pagode auf den Tempelhof.
- Der Rajang River.
- Das kleinste der drei Hochhäuser, ganz links ist unser Li Hua Hotel.
- Auch Lasse genießt die Aussicht.
- Hier ein Blick auf den Hafen
- und den großen Markt.
- Im inneren des Tempels: schöne Wanddeko
- und ein Altar mit vielen Räucherstäbchen.
- Auch diese Frau hat zum Beten Räucherstäbchen angezündet.
Ich liebe Tattoos. Darum habe ich natürlich auch schon welche, auch eine buddhistische Tätowierung aus Myanmar. In Borneo sind Tattoos eine uralte Tradition. Besonders die Iban, die Kopfjäger, die wir in dem Langhaus bei Kapit besucht haben, haben traditionell eine Tätowierung, die mir besonders gut gefällt. Ich mag runde Formen sehr gerne.
Auf unserem Rundgang durch die Stadt, bleibt Lasse wie angewurzelt stehen und beobachtet zwei Herren bei einem Brettspiel. Er ist so fasziniert, dass ich ihn dort nicht weg bekomme und so schweift mein Blick in die Umgebung und ich entdecke eine junge Frau, die an Armen und Beinen komplett tätowiert ist. Ich spreche sie an und zufälligerweise ist ihr Tätowierer direkt um die Ecke. Der junge Mann spricht kein englisch, ist aber sichtlich begeistert von meinem Anliegen und nimmt sich auch sofort die Zeit. Er hat auf Borneo schon an vielen Tattoo Conventions teilgenommen und auch Preise gewonnen. Er mag besonders traditionelle Motive. Naja und so bin ich nur kurze Zeit später stolzer Träger eines neuen Tattoos. Für Lasse hätte es gerne noch länger dauern können, denn in dem Tattoostudio lief gerade ein Film mit Drachenkämpfen, den er leider nicht zu Ende sehen konnte.
- Lasse versuchte eine halbe Ewigkeit, die Spielregeln zu erraten, die Herren nahmen es mit Humor.
- Hier bekomme ich mein neues Tattoo.
- Ein ganz besonderes Andenken an dieses wunderbare Land und seine Bewohner.
Nun waren wir richtig hungrig und zufällig war der Nachtmarkt gerade in vollem Gange, so dass wir uns mit Leckereien eindecken konnten. Mein Sohn stand sehr auf die gekochten Maiskolben und ich liebe all die kleinen Fleisch- und Hähnchenspieße.
- Hier wurden frische Hähnchenspieße gegrillt,
- aber Hähnchen war sowieso sehr beliebt.
- Auch jede Menge gekochte Leckereien warteten auf Käufer.
- Über dem Ganzen Markt hing eine Rauchwolke voller Gerüche.
- Ein Maiskolben für Lasse auf dem Nachtmarkt.
- und bei diesem Stand gingen wir lieber schnell weite. Schweinenasen oder Schweineteile, das sah einfach doch zu sehr nach lebendigem Tier aus.
Rechtzeitig zum Sonnenuntergang schafften wir es wieder zurück zum Hotel. Ich bin mir sicher, Sibu ist Nachts auch am Hafen ein sicheres Fleckchen Erde, aber man muss sein Glück ja nicht herausfordern. Ein weiterer ereignisreicher Tag ging zu Ende.
- Von überall kan man die Pagode des Tua Pek Kong Tempels sehen,
- eine wunderbare Orientierungshilfe in dieser Stadt.
- Lasse ein wenig nachdenklich am Hafen von Sibu.
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