Borneo / Sarawak, Backpacking mit Kind (19/21) – Bako Nationalpark: Yeah!!! Wir haben Nasenaffen in freier Wildbahn gesehen!

Ich habe gesagt, ich fahre nicht wieder heim, ohne Nasenaffen gesehen zu haben. Wir trafen mehrere Leute denen die Orang-Utans wichtig waren, aber bei mir waren es die Nasenaffen, die wollte ich unbedingt sehen. Ich habe es wohl geschafft, meinen Sohn damit anzustecken, denn unermüdlich lief er mit mir durch den tropisch heißen, feuchten Dschungel des Bako Nationalpark, um eine Nasenaffenfamilie zu Gesicht zu bekommen. Sie sind wahre Trampeltiere und gut in den Baumwipfeln zu hören. Sie dann aber auch in den hohen Bäumen des Dschungels sehen, beobachten und fotografieren zu können, das bedarf dann schon ein wenig Glück. Aber wir hatten es!!!
Für 180 RM leisten wir uns ein Taxi vom Permai Rainforest Resort zum Bako Nationalpark. Dort müssen wir mit dem Boot zum Terminal übersetzen, was uns noch mal 20Rm, für Lasse 10 RM kostet.
- Etwa eine halbe Stunde fuhren wir mit dem Boot, erst durch den Fluss, dann am Strand entlang.
- Eine melancholische Stimmung herrschte hier, aber wir hatten beste Laune.
- Der Strand mit Krokodilwarnung am Bako Nationalpark.
Der Eintritt beträgt dann noch mal 20 RM / 7 RM. Es gibt verschiedene Wanderwege und getrieben von dem Wunsch Nasenaffen zu Gesicht zu bekommen, werden wir verschiedene Routen wandern. Am Terminal bekommt man eine Karte mit den aufgezeichneten Wegen.Sie sind alle gut ausgeschildert, sicher und leicht zu finden. Man trägt sich mit Namen in ein Buch ein, damit man, sollte man verloren gehen, gesucht werden kann. Die Mitarbeiter waren allesamt sehr hilfsbereit und freundlich. Wir hatten keine Zeit, hier zu übernachten und die Bungalows standen auch ein wenig übersichtlich am Hauptweg zum Terminal, so dass hier vermutlich erst Abends Ruhe einkehrt. So etwas wie unsere Homestay-Unterkunft an einem Dschungelfluss zum baden wie im Mulu-Nationalpark gab es hier leider nicht.
- Der Bako Nationalpark.
- Dieser faule Kerl, ein Bartschwein, hängt im Terminal herum.
- Kleine Eidechse unterwegs.
Schon auf dem Hauptweg am Terminal lungerten ein paar zahme Languren in den Bäumen. Es war möglich ganz nahe an sie heranzutreten, denn sie schienen die Menschen gewohnt zu sein:
- Silver Leaf Langur, hier am Terminal im Baum
- und gar nicht schüchtern.
Wir erkunden als erstes den Wanderweg zum Tanjung Sapi View Point:
- Viel zu staunen gibt es auf dem ersten Wanderweg.
- Er ist gut erschlossen,
- leicht zu gehen
- und hier konnten wir Nasenaffen hören, aber nicht sehen.
- Nach einem anstrengenden Bergaufmarsch, weil es so schwül ist,
- werden wir durch eine herrliche Aussicht belohnt.
- Tanjung Sapi View Point, ich bin glücklich hier oben zu sein.
- Hier wird vor den kleinen Räubern gewarnt,
- denen wir darauf auch gleich begegnen.
- Sie sehen wirklich frech aus, lassen uns aber passieren, ohne über uns her zu fallen.
Dann gehen wir den ganzen Weg wieder zurück, auch am Terminal vorbei, allerdings nicht ohne eine kleine Pause und ein kaltes Getränk im Restaurant. Das Restaurant habe ich nicht ganz verstanden, denn es gab sehr viele westliche Touristen hier, aber das Essen oder die Auswahl war wenig und eher schlecht. Die Gerichte waren ein wenig unappetitlich auf einem Buffet warm gehalten. Davon haben wir mal lieber nichts gegessen. Ich esse wirklich an vielen Straßenständen und bin gar nicht mäkelig, aber hier entschied ich mich doch lieber für ein verpacktes Eis. Meine Empfehlung: solltes Du hier übernachten wollen, dann bring Dir zumindest die frischen Sachen wie Obst selber mit. Eis, Getränke und Chips kannst Du auch hier kaufen und bei dem gekochten Essen, verlasse Dich auf Dein Gefühl, ob es noch frisch ist.
Der andere Wanderweg begann hinter dem Bootsanleger und führte erst durch die Mangroven mit den ganzen Schlammspringern und Krebsen, bevor es in den Dschungel ging.
- Die Brücke durch die Mangroven im Bako Nationalpark,
- auch hier eine ewige Dunstschicht,
- die eine mystische Stimmung aufkommen lies.
- Vorwitzige Schlammspringer
- und Krebse,
- die aussahen, als ob sie die ganze Zeit winken.
- Jede Menge Krebse
- und immer wenn die Wellen kamen, tauchten die Schlammspringer unter.
- Blick auf das Ufer mit angeblich riesigen Salzwasserkrokodilen, mh! Wir haben keines gesehen.
Es galt einige Kletterpartien über die zahlreichen Wurzeln der Dschungelriesen zu bewältigen. So macht Wandern Spaß, das war besser als die geraden Holzwege des ersten Wanderweges. Allerdings waren wir in dieser tropischen Hitze schweißgebadet, was allerdings nicht schlimm ist. Wir haben uns schnell daran gawöhnt.
- Über Wurzelwege
- an Felsen vorbei
- wild aber nicht zu verfehlen
- ging der Weg den Nasenaffen entgegen.
- Hier zu wandern hat echt Spaß gemacht,
- trotz der schwülen Hitze.
- Ein kurzer Blick aufs Meer
- und wieder zurück in den Dschungel.
Und dann plötzlich sahen wir sie, erst leider alles von Ihnen, nur nicht die Nasen, so ein Mist:
Aber dann bekamen wir eine ganze Familie von Nasenaffen zu Gesicht, auch ein großes Männchen, dessen Knolle beim Sprung von Ast zu Ast richtig in die Luft abhob. Immerhin, ein süßes Weibchen konnte ich ganz gut aufnehmen. Ich war glücklich über meine Kamera. denn mit bloßem Auge konnte ich nicht so weit gucken. Immer wieder waren Äste im Weg, aber dann gelang doch noch ein Photo. Wir waren überglücklich, die Mission war erfüllt. Wir waren in Borneo gewesen und hatten Nasenaffen gesehen. Ich glaube, ich würde gerne noch mal her kommen, mit ein wenig mehr Zeit.
- Ich mochte nicht nur ihre Nasen,
- sondern auch
- ihre Kugelbäuche.
- Hier ein Weibchen, die Männchen
- können riesige Nasen bekommen,
- haben wir auch gesehen, ist dann aber weg gesprungen.
Wir haben die Nasenaffen auf dem Weg zwischen Mangroven um Meer gesehen. Und als wir dann den Strand erreichten waren Lasse und ich in Siegerlaune und einfach nur glücklich. Es ist ein besonderes Gefühl, so große Tier in Freiheit beobachten zu können. Ich war so froh, nachdem wir aus dem Flugzeug sehr viel angeholzten Urwald gesehen hatten, dass es ein paar Flecken gab, wo dies nicht passieren würde und der Dschungel erhalten bleiben würde und ihre Bewohner geschützt werden.
Als wir in Pa Lungan waren, haben wir jeden Morgen Jäger gesehen. Nabun erzählte uns, sie würden Wildschweine und Affen jagen. Auch Nasenaffen würden gejagt werden, wenn es erlaubt wäre. Wenn man sieht wir arm die Menschen sind und dass sie wirklich jagen, um ihren Familien mal etwas anderes als nur Reis auf den Tisch zu bringen, dann ist mein Verständnis groß für die Jäger. Ein Glück, dass es Nationalparks wie diesen gibt, wo die Nasenaffen und auch anderen Tiere einfach leben dürfen.
- Lasse in Siegerposition.
- Wunderschöne Felsformationen am Strand.
- Sieht verwunschen aus.
- Leider sind wir nicht lange alleine,
- und baden sollen wir wegen den Krokodilen auch nicht.
- Da uns kein Boot abholt, müssen wir den ganzen Weg zum Bootsanleger wieder zurück laufen. Aber egal, wir sind glücklich.
Am Bootsanleger stießen wir noch auf ein kleines Äffchen, das mit hohen, leisen Schreien seine Mutter suchte, ich hoffe es hat sie gefunden:
- Auf der suche nach seiner Mutter,
- Warnschild für Rochen und Quallen, aber da man hier sowieso nicht baden sollte wegen Salzwasser Krokodilen, ist das auch nicht weiter erschreckend.
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