Belize (3/3) – Corozal: Ein traumhaftes Meer, aber niemand ist drin!?!
Die Mennoniten in Blue Creek mit ihrem Slogan: „Hard work, strong ethics, deep roots“, haben mich nachdenklich gestimmt. Sie haben in ihrer Gemeinschaft viel erreicht, aber war der einzelne glücklich? Ich lebe zwar gerne mit meiner Familie, aber in einem Dorf als Gemeinschaft, das wären mir viel zu viele Menschen und Abhängigkeiten.
Von Orange Walk fuhr ich also mit dem Bus nach Corozal.
In Corozal stimmte mich noch etwas ganz anderes nachdenklich, auch hier kam es mir so vor, als herrschte bei einigen Menschen, vor allem Männern, eine gähnende Langeweile, die nur mit Alkohol zu bekämpfen war. Es war auch kaum jemand auf den Strassen zu sehen, zumindest nicht in Meeresnähe.
Ich fand auch dieses türkiesene, wunderschöne Meer so skurril, in dem weder jemand badete, noch fischte, noch Boot fuhr.
Viel Tourismus ab es hier nicht, auch in dem Hotel Mirador (70 Belize$=35 US$), was ich sehr schön fand, wegen der Aussicht nach allen Seiten, waren außer mir nur wenige Gäste. Auch war es unnötigerweise ein wenig heruntergekommen. Es besaß eine ganz wunderbare Dachterrasse, aber dort lagen auch Scherben und Zigarettenstummel herum.
Alles Bilder, die ich vom Hotel Mirador, der Dachterrasse oder meinem Zimmer aus gemacht habe. Darum heißt es ja auch Mirador: Aussichtspunkt. Die Mutter-Staue und der Plikan war gleich vor dem Hotel.
Trotz der Hitze unternahm ich einen längeren Spaziergang. Die Leere hier überall faszinierte mich. Aber irgendetwas hing in die Luft, ich konnte Belize nicht begreifen, nicht fassen. Ich war auch bloß auf der Durchreise, insgesamt drei Nächte in einem Land sind gar nichts. Dennoch, in Guatemala und Mexiko hatte ich dieses Gefühl nicht. Dort war ich gleich da und gleich warm mit dem Land und vor allem den Menschen. Hier am Marktplatz von Corozal waren es eher die unliebsamen Gesellen, die mich ansprachen, meist alkoholisiert. Ich fühlte mich hier ebenso wie in Kirgistan, am südlichen Issuk Kul, in einem Ort namens Kaji Say. Es war dieses Sackgassen-Ort- Gefühl, dieses nicht greifen können, gemischt mit meiner Neugierde und all die Betrunkenen Menschen, die ich verstehen konnte, denn ich würde vielleicht auch trinken, wenn ich hier leben müsste. Trotz traumhaftem Meer gab es hier etwas Trostloses, etwas das den Reisenden bewog, nur eine Nacht zu bleiben.
Aber – es gab eine unglaublich niedliche und leckere Eisdiele:
Die Abendstimmung am Meer war schön, da ein frischer Wind aufkam. Ich saß lange mit einem Bier auf einem Baum und träumte vor mich hin.
Am nächsten Morgen bin ich weiter nach Tulum in Mexiko und befand mich so auch schon fast am Ende meiner Mexiko/Guatemala/Belize/Mexiko – Reise.
Meine Buchempfehlungen für Belize:
The Rough Guide to Belize: with Tikal and Flores
Belize – Geschichten,: gesponnen in einer anderen Welt
Reise Know-How Landkarte Guatemala, Belize (1:500.000): world mapping project
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Meine Mexiko/Guatemala/Belize-Reise begann in Mexiko:
Mexiko 2017 (3/6) – Bacalar: Eine Bootsfahrt über die wunderschöne klare Lagune der sieben Farben.
Dann über Belize:
nach Guatemala:
Guatemala 2017 (1/15) Flores im Lago Peten Itza: Cool Beans & San Telmo, bunte Kaffees zum Relaxen.
Guatemala 2017 (12/15) – Lanquin / Semuc Champey: Traumhafte Natur-Swimming Pools im Dschungel.
Guatemala 2017 (15/15) Livingston: Eine lebhafte Stadt an der Flussmündung zum karibischen Meer.
Von Guatemala über Belize:
Belize 2017 (2/3): Blue Creek – Besuch bei Judy und John, einer Mennoniten-Familie. „Hard work, strong ethics & deep roots“
Belize 2017 (3/3) – Corozal: Ein traumhaftes Meer, aber niemand ist drin!?!
Zurück nach Mexiko:
Mexiko 2017 (5/6) Coba: Ruinen, Cenotes (Höhlen mit Pools) & das Restaurant el Cocodrilo am See.
Mexiko 2017 (6/6): Playa del Carmen: 1h vom Flughafen Cancun entfernt – das mexikanische Mallorca.
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