Sri Lanka für Naturfreaks (1/16) – Safaris, TukTuk, Kloeintritt-Tickets, Zug oder Bus, Guesthouse oder Homestay…

Mirissa Lucky Guest Home Renuka Sri Lanka by Birgit Strauch Shiatsu & ThetaHealing

Wir fliegen nach Sri Lanka! Für meinen Freund Rene war es die erste Flugreise und darum war klar, es sollte ein einfaches Reiseland sein und dennoch etwas Besonderes. Meer, Dschungel, Tempel, Safaris, Tiere, eine fremde Kultur, gutes Essen, sicher und günstig… das klang nach einem perfekten Urlaub für frisch Verliebte.

Ich war vor ziemlich genau 15 Jahren insgesamt neun Monate in Indien gewesen, und so fühlte ich mich mit der indischen Kultur sehr vertraut. Dies allerdings führte auch dazu, dass ich ein wenig unvorbereitet nach Sri Lanka stolperte. Den Reiseführer fing ich erst im Flugzeug an zu lesen, und daran  gedacht, uns eine Route zu überlegen, hatten wir beide nicht. Diese musste sich nun spontan ergeben.

Als Vorbereitung auf die Reise hatte ich von Frances Harrison das Buch „Still counting the dead, survivors of Sri Lanka´s hidden war“ gelesen.

2009 kam es zum blutigen Höhepunkt der Schlacht zwischen der Armee und den Tamil Tiger Guerillas im Norden Sri Lankas bei Kilinochchi. Hierbei starben tausende Schulkinder, Doktoren, Bauern, Fischer, Nonnen und weitere Zivilisten.  – Während sie starben, schlürften Touristen im Süden des Landes ihre Cocktails unter den Palmen.

Wir flogen im Januar 2015 nach Sri Lanka, der Krieg war also gerade mal 6 Jahre vorbei. Ich wäre so gerne in den Norden gefahren und hätte die Menschen dort gefragt, wie sie mit diesem ungeheuerlichen Wahnsinn leben konnten, wie sie das alles verarbeitet hatten. Aber leider war die Zeit zu knapp und Sri Lanka hat so viele schöne Orte und Erlebnisse zu bieten, dass ich mich nur allzu gerne ablenken lies und nicht bis in den Norden vordringen konnte.

Kosten: Der ganze Urlaub, inklusive Flug, allen Fahrten, Übernachtungen, Essen, Ausflügen… etwas über 2000€. Dazu kamen dann noch die Andenken, von denen wir reichlich mit nach Berlin brachten. Alleine die Kräuterteemischungen, Tücher und Holzschnitzereien belegten die Hälfte an Platz in meinem Rucksack. Auf Sri Lanka kann man günstig und gut einkaufen, allerdings bei der Qualität der Klamotten muss man leichte Abstriche machen, nicht immer ist alles optimal genäht oder es verliert beim Waschen die Farbe.

 

Wir flogen von Berlin über Doha nach Colombo:

Hier wohnten wir bei Mrs. Padmini Nanayakkara, Colombo 3, Chelsea Gardens 20, Telefon: +94 1125 730 95, eine tolle ältere Dame, die viel zu erzählen hatte. Es war so eine Mischung aus Homestay und gemütlicher Pension mit grünem Innenhof.

Das Taxi vom Flughafen hierher kostete: 2820 Rs

Von Colombo mit Zug und Bus nach Dalhousie zum Adam´s Peak.

Um halb fünf sind wir mit dem Tuk Tuk von Mrs. Padmini zum Fort Colombo Bahnhof  für 400 Rs. Wir kauften ein Zugticket für die 3.Klasse für 800 Rs nach Hatton. Leider saßen wir in einem Wagon mit ausschließlich westlichen Touristen. Allerdings war die Zugfahrt der Hammer. Wir saßen in der offenen Wagontür und die herrliche Dschungellandschaft zog an uns vorüber. Angekommen in Hatton musste ich auf die Toilette und erhielt dort für 3 Rs ein nummeriertes Kloeintrittsticket. So was habe ich noch nirgends sonst erlebt.

Vor dem Bahnhof in Hatton trafen wir auf 4 Franzosen und mit ihnen teilten wir uns einen kleinen Minibus für 450 Rs pro Nase nach Dalhousie. Unser Fahrer machte sogar einen Fotostop zwischendurch an einer Kirche und etwa eine Stunde später erreichten wir Dalhousie. Mrs. Padmini hatte uns das Wathsala Inn empfohlen und hier bekamen wir für 3000 Rs ein wunderbares Zimmer mit Bad und Balkon und Blick auf den Adam´s Peak.

Siehe auch: Sri Lanka – Dalhousie – Adam´s Peak: Verdammt anstrengend, aber ein Erlebnis!

Von Dalhousie / Adam`s Peak ging es in den Uda Walawe Nationalpark auf Safari.

Von Dalhousie sind wir mit dem Bus durch traumhafte Berge nach Thanamalwila gefahren, hier haben wir den Bus nach Embilipitiya gewechselt. Dort ein wenig herumgefragt und den Tipp bekommen, einen geräumigen Bungalow für 2000 Rs pro Nacht in der Palm Land Safari Lodge (077 9710184) mieten zu können. Für eine vierstündige Safari zahlten wir 5000 Rs pro Person.

Siehe auch: Sri Lanka – Uda Walawe Nationalpark: Wilde Elefanten & Wohnen im Paradies!

Von der Palm Land Safari Lodge nach Tangalle.

Für die 90 minütige Tuk Tuk Fahrt zahlten wir 3000 Rs, also 20€. Hier sind wir im Ganesh Garden im 1. OG eines urgemütlichen Bungalows mit Terrasse und Hängematte im Palmengarten untergekommen, für 6500 Rs plus Service Charge. (http://www.ganeshgarden.com)

Von hier sind wir Nachts zum Turtels Watch. Das war lohnenswert. All die kleinen Babyschildkröten, die gen Meer krabbeln ware schon süß. Allerdings darf man nur ohne Blitz fotografieren und nur Rotlichtlampen sind erlaubt, da dieses Licht von den Schildkröten nicht gesehen werden kann.

Siehe auch:

Sri Lanka – Tangalle:  Traumstrand, Paddeltour durch die Lagune & ein Riesenwaran.

Von Tangalle nach Mirissa

Eine angenehme Busfahrt, allerdings waren nur Häuser, Menschen und weitere Busse zu sehen, keine wirklich schöne Natur. In Mirissa angekommen hielt der Bus auf der Hauptstraße und von dort machten wir uns auf den Weg, weg vom Strand, auf die Suche nach einer Unterkunft. Nach etwa 5 Minuten Weg wurden wir angesprochen und ein Mann führte uns zum Lucky Guest Home. Ich glaube unsere Gastmama hieß Renuka. (luckyguesthome@gmail.com, Tel.:077 6526 104, 0412250035) Hier gab es mehrere Zimmer. Wir hatten ein Doppelzimmer mit großem Bad und eine gemütliche Gemeinschaftsterrasse gab es im Hof. Renuka kochte für wenig Geld ein vorzügliches Abendessen, sehr traditionell mit vielen Tellern, von denen man sich selbst nehmen konnte, was man wollte. Am Abend buchten wir ein Ayurvedische Massage im secret root spa (077 329 4332). Man kann schon hin laufen vom Lucky Guest Home aus, aber sollte der Termin Abends sein und man kennt den Weg noch nicht, dann empfiehlt sich ein TukTuk. Unbedingt vorher buchen, als wir dort waren, war es gut besucht und die Massage wirklich gut. Und das kann ich beurteilen, weil ich selbst mit Massagen arbeite.

Ausflüge bei Mirissa:

Die Schlangenfarm ist sehenswert, immer wenn genug Touristen zusammen gekommen sind, gibt es eine Vorführung, auch von giftigen Kobras und Vipern. Die ungiften Schlangen darf man in die Hand nehmen oder sich um den Hals legen lassen.

Die Whale-Watching-Tour war interessant, wir hatten das Glück ein paar Blauwale zu sehen, aber sobald sich einer zeigte, sind auch an die 20 Boote hinter dem armen Kerl her. Ob sich die Fahrt bei diesem extremen Wellengang für stolze 8000 Rs pro Person wirklich gelohnt hatte, da waren wir nicht sicher.

 

Siehe auch:

Sri Lanka – Mirissa: Schlangenfarm (Kobras und Vipern) und Blauwale

Sri Lanka – Mirissa: Meer, Fisch, Massage, Wasserbüffel…Urlaub

 

Von Mirissa ein Tagesausflug nach Unawatuna und zum Jungle Beach

Mir haben beide Strände wahnsinnig gut gefallen, aber es ist touristisch ohne Ende. Es gibt alles, was das Urlauberherz begehrt, Strand, Vergnügen, Party, Restaurants und Bars. Ich empfand Mirissa als ein wenig ruhiger, und war ganz froh, mit dem letzten Bus dorthin zurück zu kehren.

 

Von Mirissa nach Deniyaya in den Rainforest

Vom Busbahnhof in Fußmarschentfernung, den Berg hoch, lag das Rest House Deniyaya.  (Deniyaya Resthouse: +9441 2273 600 oder +9471 8181 879).  Allerdings mit unseren schweren Rucksäcken (wir hatten zu viele Andenken gekauft), nahmen wir uns ein Tuk Tuk. Im Deniyaya Resthouse bezogen wir ein riesiges Zimmer mit großem Bad und schöner Terrasse mit Ausblick auf die umliegenden, mit Regenwald überwucherten Hügel, für 2000 Rs pro Nacht. Es war möglich hier auch etwas zu essen und vor allem zu trinken. Bier und Whisky und andere Schnäpse, was besonders einige Männer aus dem Städtchen taten, die mit ihren Landrovern hier hoch gefahren kamen, auf einen Drink.

Für den nächsten Tag buchten wir eine geführte Wanderung im Sinharaja Rainforest mit TukTuk-Transfer für 3500 Rs pro Person. Und die war richtig gut. Unser Guide hat viele Tiere für uns aufgespürt, die wir niemals gesehen hätten, Vögel, Vipern und die Kängurueidechse.

Vom Rainforest / Deniyaya nach Kandy

Wir waren von 7 Uhr früh bis 17.00 Uhr unterwegs. Erst von Deniyaya mit dem Bus nach Ratnapura, eine wirklich wunderschöne Busfahrt, vorbei an Tempeln durch eine herrliche Berglandschaft. Dann ins europäisch anmutende Kandy, um einen künstlichen See gebaut. Auch hier hatten wir wieder besonderes Glück mit unserem Guesthouse. Für 250 Rs gind es mit dem TukTuk vom Busbahnhof ins etwas abseits gelegene Green Woods ( 081 2232970,Adresse: 34/a, Sangamitta Mawatha, Kandy) Unser Balkon ging Richtung Vogelnationalpark und sogleich machten wir mit der Affenfamilie Bekanntschaft, die diese Gegend mitbewohnte.

Ausflüge von Kandy:

Flughundbaum, Elefantencamp mit reiten und baden, Botanischer Garten, Teefabrik, Gewürzgarten… Wir hatten einen tollen TukTuk-Fahrer (Sunil: 072 6319711. 081 3880831), der uns wirklich überall hin brachte. Abends schwirrt uns  allerdings der Kopf, man kann es mit dem Sightseeing auch übertreiben, aber es war auch alles so interessant.

Siehe auch:

Sri Lanka – Kandy: Flughundbaum & Elefantenritt

Sri Lanka – Kandy: Teefabrik, Botanischer Garten, Ayurvedische Gewürze.

Sri Lanka – Kandy: Vollmondfest im Zahntempel

Sri Lanka – von Deniyaya über Ratnapura nach Kandy: eine kurvenreiche Busfahrt.

 

Von Kandy nach Sigiriya

Der erste Teil der Busfahrt war voll nervig, nur Stau und Großstadt, Häuser und Lastwagen. Dafür dann die positive Überraschung, dass Sigiriya nur ein kleines Dorf, inmitten schöner Natur, mit einem großen See ist. Dieser Ort lädt ein, ein paar Tage zu bleibe. Wir folgtem einen Schild an der Hauptstraße und erreichten so das Relax Guest House ( Tel: 066 22 86 245 oder mobil: 0766 555 352), wo wir einen gemütlichen Bungalow mit eigener Terrasse mieteten. Besonders das Restaurant und Essen hat mir gut gefallen, mal nicht ganz so scharf, wie sonst so oft. Und die Familie, die das Guesthouse betrieb war so unglaublich nett. Im Guesthouse konnten wir uns Fahrräder ausleihen und machten eine Tour zum See, sahen Affen und Cormorane, wurden aber vor Krokodilen gewarnt. Für den Nachmittag buchten wir eine Safari in den HuruluPark. Die Safari war schon gut, aber nicht so eindrucksvoll, wie die im Uda Walawe Nationalpark.

Abends fanden wir im Dorfzentrum von Sigiriya ein Restaurant mit Barbecue und Lagerfeuer, sehr romantisch. Wir gingen früh schlafen, um am nächsten Morgen noch vor Sonnenaufgang zum Sirigiya Felsen zu gehen. Und das frühe Aufstehen hat sich gelohnt. Noch vor dem Eintreffen der üblichen Schnell-schnell-Photos-machenden Busladungen an Touristen, konnten wir, durch den Nebel, den mystischen Fesen fast für uns alleine genießen.

Siehe auch: Sri Lanka – Sigiriya Fels: Magie der Wolkenmädchen und Löwenpranken

Siehe auch: Sri Lanka – Sigiriya: Eine Radtour, zahme Affen & Lagerfeuerromantik.

Siehe auch: Sri Lanka – Hurulu Eco Park: Wilde Elefanten mit Jungtieren!

Waikkala, nahe dem Flughafen bei Colombo

Die letzten 2 Tage verbrachten wir im Rico Shadow Guesthouse. Den Pool vom Nachbarhotel konnten wir kostenlos mitbenutzen. Unser Zimmer war ein wenig merkwürdig dekoriert. Viele deutsche Pauschaltouristen kamen hier unter, aber dennoch, ich mochte unser Zimmer und auch den Strand und vor allem die richtig guten Ayurvedischen Massage, die man sich hier geben lassen konnte. Das Beste daran war ein Vorgespräch mit einer ayurvedischen Ärztin, inklusive Blutdruckmessung, dass auch klar war, dass man fit genug für die Massage war. Das hatte ich so auch noch nicht erlebt. Hier ein paar Bilder zum Rico Shadow Guesthouse:

Siehe auch: Sri Lanka – Waikkala: Strand, Pool & Massagen

 

Sri Lanka war toll. Hast Du Fragen? Warst Du schon mal da? Über Kommentare freue ich mich, einfach unten etwas rein schreiben. – Abonniere meinen Newsletter, um keine neuen Berichte zu verpassen!

 

Buchempfehlungen für Sri Lanka:

Stefan Loose Reiseführer Sri Lanka: Das war unser Reiseführer und er war wirklich sehr hilfreich.

Reise Know-How Sri Lanka: Reiseführer für individuelles Entdecken: Wie der Reise Know How leider ist, zu schwer! Aber der Inhalt passt. Kann ich empfehlen, obwohl mein Favourit der von Stefan Loose ist.

Die Schmetterlingsinsel: Eine wunderbar passende Reiselektüre.

Still Counting the Dead: Survivors of Sri Lanka’s Hidden War by Frances Harrison: Hart, aber ehrlich. Unvorstellbar, dass im Süden Touristen Urlaub machten, während im Norden tausende Unschuldige starben.

 

So ging unser spannender Sri Lanka Trip weiter:

Sri Lanka für Naturfreaks (1/16) – Safaris, TukTuk, Kloeintritt-Tickets, Zug oder Bus, Guesthouse oder Homestay…

Sri Lanka für Naturfreaks (2/16) – Dalhousie &  Adam`s Peak: Verdammt anstrengend, aber ein Erlebnis!

Sri Lanka für Naturfreaks (3/16) – Uda Walawe Nationalpark: Wilde Elefanten & Wohnen im Paradies.

Sri Lanka für Naturfreaks (4/16) – Tangalle:  Traumstrand, Paddeltour durch die Lagune & ein Riesenwaran.

Sri Lanka für Naturfreaks (5/16) – Mirissa: Meer, Fisch, Massage, Wasserbüffel…Urlaub!

Sri Lanka für Naturfreaks (6/16) – Mirissa: Schlangenfarm (Kobras und Vipern) und Blauwale.

Sri Lanka für Naturfreaks (7/16) – Deniyaya: Abseits der Touristenpfade & Sri Lanka pur.

Sri Lanka für Naturfreaks (8/16) – Sinharaja Rainforest: Känguru-Eidechsen, Blutegel & ein romantischer Wasserfall.

Sri Lanka für Naturfreaks (9/16) – von Deniyaya über Ratnapura nach Kandy: eine kurvenreiche Busfahrt.

Sri Lanka für Naturfreaks (10/16) – Kandy: Vollmondfest im Zahntempel.

Sri Lanka für Naturfreaks (11/16) – Kandy: Teefabrik, Botanischer Garten, Ayurvedische Gewürze.

Sri Lanka für Naturfreaks (12/16) – Kandy: Flughundbaum & Elefantenritt.

Sri Lanka für Naturfreaks (13/16) – Sigiriya: Eine Radtour, zahme Affen & Lagerfeuerromantik.

Sri Lanka für Naturfreaks (14/16) – Hurulu Eco Park: Wilde Elefanten mit Jungtieren!

Sri Lanka für Naturfreaks (15/16) – Sigiriya Fels: Magie der Wolkenmädchen und Löwenpranken.

Sri Lanka für Naturfreaks (16/16) – Waikkala: Pool, Meer & Massagen.

 

 


Januar 13th, 2017

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